UEFA-Pokal 2007 / 2008 Donnerstag, 14.02.2008

Zwischenrunde - Hinspiel

Benfica Lissabon - 1. FC Nürnberg

1:0 (1:0)

BENFICA LISSABON:

Quim

Nelson, Luisao, Leo

Petit, Katsouranis

Assis, Costa, Rodriguez

Cardozo, Makukula

Trainer: Antonio Camacho

Wechsel: Di Maria für Cardozo (59.),

Adu für Assis (85.),

Luiz für Rodriguez (85.)

Karten: Gelb: Nelson (21.), Petit (85.)

Tore: 1:0 Makukula (43.)

1. FC NÜRNBERG:

Blazek

Reinhardt, Wolf, Glauber, Pinola

Galasek

Kluge, Engelhardt

Saenko, Koller, Adler (46.)

Trainer: Thomas von Heesen

Wechsel: Kristiansen für Adler (46.)

-

-

Karten: Gelb: Wolf (65.), Pinola (85.)

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Alexandru Dan Tudor (Rumänien)

Linienrichter: Cristian Constantin Nica, Aurel Notia (Rumänien)

4. Schiedsrichter: Alexandru Deaconu (Rumänien)

Zuschauer: 25.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

Blazek verpatzt von Heesens Debüt

Der 1. FC Nürnberg verfehlte im Spiel eins nach Hans Meyer das erhoffte Erfolgserlebnis. Die Nürnberger unterlagen 0:1, weil Keeper Blazek mächtig patzte. Ein Remis der vor allem im ersten Abschnitt kompakt auftretenden Franken wäre durchaus möglich gewesen. Das Achtelfinale ist aber gegen die keineswegs übermächtigen Portugiesen noch immer drin.

Nürnbergs neuer Trainer Thomas von Heesen stellte nach dem 1:1 gegen Rostock auf vier Positionen um: Im Zentrum verteidigte der zuletzt in der Liga gelbgesperrte Wolf für Beauchamp. Im Mittelfeld ersetzte Engelhardt den Dänen Kristiansen und im Sturm kamen neben Koller der Russe Saenko und Adler zum Zug. Charisteas, der 2004 im EM-Endspiel im Estadion da Luz den Siegtreffer für Griechenland erzielte, zwickte sich einen Lendenwirbel ein und musste kurzfristig passen.

Von der taktischen Ausrichtung beließ es von Heesen beim von Ex-Trainer Hans Meyer praktizierten 4-3-3. Koller als vorderste Spitze, Saenko und Adler über die Flügel dahinter und mit Kluge, Galasek und Engelhardt eine dichte Dreierreihe im Mittelfeld.

Die Nürnberger zeigten vom Anpfiff weg, dass sie in Lissabon nicht nur verteidigen wollten. Die Franken störten früh, teilweise schon in der gegnerische Hälfte, und schafften es so, dass die Portugiesen nicht richtig ins Spiel fanden. Die Elf von Trainer Camacho suchte im Mittelfeld immer wieder Rui Costa, doch der Alt-Internationale konnte seine Spielmacher-Qualitäten bis kurz vor der Halbzeitpause kaum zur Entfaltung bringen.

Dann aber, in der 43. Minute, ließ der 35-Jährige sein Können aufblitzen. Ein kurzer Antritt im Mittelfeld, der herausrückende Innenverteidiger Glauber war durch Rui Costas gut getimtes Abspiel zum Statisten degradiert, und so hatte Makukula freie Bahn. Der Flachschuss des portugiesischen Nationalspielers aus 22 Metern kam genau auf FCN-Torwart Blazek, doch der Tscheche ließ den Ball mit einem einfältigen Spreizschritt unter sich hindurch ins Netz gleiten.

Die Nürnberger selbst hatten auch die eine oder andere Offensivaktion, doch war nicht zu erwarten, dass die Franken auf Teufel komm' raus stürmen würden. So hatten Engelhardt, dessen Schuss aus sieben Metern geblockt wurde, und Galasek per Distanzschuss zweimal das Tor der Portugiesen ins Visier genommen.

Der zweite Abschnitt begann mit einem personellen Wechsel. Der etwas glücklose Adler blieb in der Kabine und Kristiansen wurde eingewechselt. Doch schwungvoller wurde das Offensivspiel der Franken dadurch zunächst nicht. Vielmehr standen sie nun etwas tiefer, so dass die Camacho-Elf sich Stück für Stück eine Überlegenheit erspielte. Zwar kam auch Benfica Mitte der zweiten Halbzeit nicht zu größeren Chancen, doch riss Lissabon in dieser Phase die Spielkontrolle an sich.

Erst in der Schlussviertelstunde legten die Nürnberger wieder den Vorwärtsgang ein und hatten durch Engelhardts Flankenball, den Benficas Keeper Quim gerade noch über die Latte lenken konnte, die gefährlichste Szene im zweiten Durchgang (74.). In der Folge blieb der deutsche Pokalsieger am Drücker, auch wenn er nicht mehr klar zum Abschluss kam. So musste sich der Club im Spiel eins nach Hans Meyer mit einer knappen und unnötigen Niederlage zufrieden geben.

Nürnberg spielt in 40 Stunden in Bremen beim Tabellenzweiten der Bundesliga, das Rückspiel gegen Benfica steigt am kommenden Donnerstag (21.05 Uhr).

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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Spielbericht von www.FCN.de

0:1 - Club unterliegt bei Benfica

Knappe Niederlage für den Club im Zwischenrunden-Hinspiel des UEFA Cups. Am Donnerstagabend (14.02.08) verlor das Team von Trainer Thomas von Heesen bei Benfica Lissabon mit 0:1 (0:1). Das Tor des Tages vor 25.000 Zuschauern im Estadio da Luz, darunter 5.000 mitgereiste Nürnberger Fans, erzielte Ariza Makukula kurz vor dem Halbzeitpfiff mit einem Distanzschuss (43.), bei dem Club-Keeper Jaromir Blazek keine gute Figur machte.

Ein unglücklicher Einstand für den neuen Nürnberger Trainer von Heesen in seinem ersten Europapokal-Spiel als Trainer, denn über weite Strecken konnten die Franken dem großen Favoriten und 31-maligen Portugiesischen Meister Paroli bieten und das Spielgeschehen offen gestalten. Für den Club war es die erste Auswärtsniederlage im laufenden Wettbewerb, zugleich misslang die Wiedergutmachung für die 0:6-Pleite vor 46 Jahren gegen Benfica - damals im Europapokal der Landesmeister. Dennoch - auch ohne das so wichtige Auswärtstor ist für den 1.FCN aufgrund des knappen Resultats im Rückspiel am 21. Februar im easyCredit-Stadion (Anstoß 21.05 Uhr) noch alles drin.

Adduktorenprobleme bei Charisteas

Vier Veränderungen beim Club gegenüber dem 1:1 gegen Hansa Rostock: Andreas Wolf verteidigte für den Gelb-gesperrten Michael Beauchamp, Ivan Saenko lief in der Offensive für Jan Kristiansen auf, Marco Engelhardt ersetzte Zvjezdan Misimovic. Zudem rutschte Nicky Adler in die Anfangsformation. Der Grund: Ausgerechnet Angelos Charisteas, der am 4. Juli 2004 mit seinem Treffer im EM-Finale an selber Stelle Fußball-Geschichte geschrieben hatte, musste passen. Wegen einer Adduktorenverletzung, die er sich im Abschlusstraining am Mittwoch zugezogen hatte, saß "Harry" nur auf der Bank. Auch für das Spiel am Samstag gegen Bremen droht Charisteas auszufallen.

Die Cluberer erwischten den besseren Start und setzten die von Trainer Thomas von Heesen ausgegebene Marschroute, mutig aufzutreten, von der ersten Sekunde um - Engelhardt (6.) und Tomas Galasek (9., 28.) hatten die ersten Möglichkeiten. Auch in der 15. Minute hätte es im Benfica-Kasten klingeln können, doch Adlers Zuspiel auf Jan Koller geriet zu ungenau. Die Portugiesen hatten keine Torchance - bis zur 43. Minute, als Rui Costa Stürmer Makukula bediente. Der Winter-Neuzugang vom FC Sevilla zog aus rund 20 Metern ab und Jaromir Blazek ließ den eigentlich haltbaren Schuss passieren - 0:1, zugleich das bittere Halbzeitresultat.

Von Lissabon direkt nach Bremen

Mit Beginn des zweiten Durchgangs brachte von Heesen Jan Kristiansen für Adler. Der Club ließ sich nun tiefer fallen und zurückdrängen. Benfica übernahm die Kontrolle, Torchancen gab es bis zu Beginn der Schlussviertelstunde aber keine mehr. Dann passte Saenko zu Engelhardt, der schön auf der linken Seite durchgestartet war. Seine eigentlich als Flanke gedachte Hereingabe geriet unvermittelt zum Torschuss, doch Lissabons Schlussman Quim konnte mit viel Mühe den Ball letztendlich über den rechten oberen Winkel seines Gehäuses lenken (74.). Zwei Minuten später wollte Kristiansen in die Mitte passen, wo Luisao aber vor dem einschussbereiten Koller klärte. In den letzten Minuten hätte der 1.FCN mit etwas mehr Entschlossenheit und Durchschlagskraft noch den Ausgleich schaffen können, es blieb aber beim 0:1.

Nach der Partie übernachtet die Mannschaft noch einmal in Lissabon, bevor es am Freitagmittag um 12.00 Uhr mit dem Flieger zurück nach Deutschland geht - dann aber direkt nach Bremen. Dort absolviert das Team am selben Abend noch eine Trainingseinheit, ehe am Samstag (16.02.08) um 15.30 Uhr im Weserstadion der Tabellenzweite der Bundesliga auf die Franken wartet.

Andreas Wolf und Oscar Cardozo im Wettlauf um den Ball

© www.FCN.de

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