18. Spieltag 2002 / 2003 Sa., 25.01.2003

1. Bundesliga

VfL Bochum - 1. FC Nürnberg

2:1

VfL BOCHUM:

Van Duijnhoven, Colding, Kalla, Fahrenhorst, Meichelbeck, Schindzielorz, Oliseh, Freier, Wosz, Buckley, Christiansen

Trainer: Neururer

Wechsel: 73. Fiel für Buckley, 80. Hashemian für Christiansen,

84. Reis für Wosz

Karten: ---

Tore: 1:1 Christiansen (27.), 2:1 Freier (33.)

1. FC NÜRNBERG:

Kampa, Stehle, Kos, Nikl, Popovic, Petkovic, Junior, Jarolim, Müller, Cacau, Ciric

Trainer: Augenthaler

Wechsel: 64. Krzynowek für Junior,

---

Karten: Gelb: Petkovic (22.), Cacau (57.)

Tore: 0:1 Cacau (25.)

-

Schiedsrichter: Wagner

Zuschauer: 20280

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht von www.kicker.de

VfL Bochum - 1. FC Nürnberg 2:1

Beim VfL Bochum gab Neuzugang Sunday Oliseh, der in der Winterpause von Borussia Dortmund ausgeliehen wurde, im defensiven Mittelfeld sein Debüt.

Club-Trainer Klaus Augenthaler musste auf Stammspieler Tommy Svindal Larsen verzichten, der Gelb-gesperrt pausieren musste. Stehle rückte dafür in die Abwehrkette, Petkovic nach vorne ins Mittelfeld.

Die Partie begann sehr zerfahren, die Aktionen beider Teams waren von Hektik und Nervosität geprägt. Von spielerischer Linie zunächst keine Spur.

Beide Mannschaften agierten offensiv und engagiert, der letzte Pass, die finale Flanke verfehlte aber mit Regelmäßigkeit den Adressat. Bochum hatte leichte Feldüberlegenheit, Nürnberg die bessere, weil klarere Spielanlage. Nach 17 Minuten gab's die erste Tormöglichkeit: Petkovic vertändelte im Mittelfeld den Ball an Oliseh, der sah, dass Kampa zu weit vorm Tor stand. Der Nigerianer schlenzte aus 25 Metern, der Ball klatschte aber auf die Latte und von dort ins Toraus. Kampa wäre jedoch dran gekommen.

Auch die zweite Möglichkeit hatte der VfL: Buckley kam nach Wosz-Hereingabe aus 12 Metern zum Schuss, verzog aber nach rechts (23.). Doch in Führung gingen die Franken, allerdings tatkräftig von Bochum unterstützt: Fahrenhorst wollte zu van Duijnhoven zurückspielen, traf den Ball aber nicht richtig. Cacau sprintete von hinten heran, lief allein auf den VfL-Keeper zu und verwandelte überlegt mit rechts flach ins rechte Eck (25.). Die Freude beim Club währte aber nicht lange: Wosz brachte eine Ecke von rechts herein, Kampa ging nicht entschlossen genug raus, Christiansen stieg hoch und köpfte aus vier Metern ins lange Eck (28.).

Und Bochum legte nur fünf Minuten später nach: Ein toller Konter des VfL. Wosz spielte weit auf links zu Buckley, der flankte auf den zweiten Pfosten zu Freier. Bochums Nummer sieben ließ erst noch Petkovic aussteigen, um dann mit links hoch ins linke Eck zu verwandeln.

Das Spiel war rasant und von hoher Intensität, beide Teams suchten ihr Heil in der Offensive, es ging permanent rauf und runter. Ciric hatte kurz vor der Pause noch den Ausgleich für Nürnberg auf dem Fuß, brachte den Ball aber hart bedrängt von Fahrenhorst und van Duijnhoven aus drei Metern nicht im Gehäuse unter. Insgesamt war die Bochumer Halbzeitführung aber ob der größeren Spielanteile und der Mehrzahl an Chancen, die sich meist nach individuellen Fehlern von Club-Spielern ergaben, verdient.

Beide Teams kamen personell unverändert aus der Kabine. Nürnberg startete noch engagierter in die zweite Hälfte, ging aggressiver in die Zweikämpfe und setzte den VfL unter Druck. Dieser kam seinerseits zu Kontermöglichkeiten, die für Gefahr sorgten. So setzte sich Buckley auf dem linken Flügel durch, spielte flach nach innen in den Rücken der Club-Abwehr zu Freier, der alleinstehend aus 13 Metern haarscharf links am Tor vorbeischoss (53.).

Es wurde auf beiden Seiten verbissen um jeden Quadratzentimeter gekämpft, wobei Nürnberg offensiver agierte. Bochum achtete auf eine sichere Defensive, um nach Balleroberung das Mittelfeld schnell und schnörkellos zu überbrücken.

Die Franken kombinierten gefällig durchs Mittelfeld, vernachlässigten aber das kompromisslose Flügelspiel und ließen Duchschlagskraft am VfL-Strafraum vermissen.

Mit zunehmender Spieldauer wurde Bochum immer defensiver, der Druck der Franken immer größer. Allerdings strahlten die Nürnberger nicht wirklich Gefahr aus. Zum Ende der Partie schwanden die Kräfte, den Aktionen fehlte zunehmend die Präzision.

Schlussendlich ein etwas glücklicher Sieg für den VfL, der mit seiner passiven Spielweise in Hälfte zwei stets Gefahr lief, den Ausgleich zu kassieren. Dem Club vermasselte die fehlende Durchschlagskraft einen verdienten Punktgewinn.

© www.kicker.de (Olympia-Verlag)

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