Personal: Gegenüber dem 1:0-Sieg in Bremen stellte der HSV zweifach um. Für Barbarez (Muskelfaserriss) und Hoogma (Gelb-Sperre) kamen Benjamin und Cardoso ins Team. Nürnberg begann exakt in der Formation, die eine Woche zuvor Köln im Frankenstadion mit 2:0 bezwungen hatte.
Taktik: Beim Hamburger SV blieb es taktisch bei der 3-5-2-Grundformation, lediglich personell gab es zwangsläufig Änderungen. Wicky besetzte den Posten des zentralen Mannes in der Dreier-Abwehr, seinen Platz neben Albertz im Mittelfeld übernahm Antar, der wiederum für Cardoso hinter den Spitzen Platz machte. Die rechte Bahn übernahm Benjamin, Präger rückte von dort zu Romeo in den Angriff. Ujfalusi und Fukal verteidigten wie gewohnt gegen die beiden Nürnberger Spitzen Cacau und Rink, Hollerbach agierte auf der linken Seite. Vor der klassischen Viererkette im 4-4-2 des FCN traf Larsen zumeist auf Cardoso, Jarolim zog offensiv die Fäden, folgte zudem Antar und Albertz bei ihren Vorstößen. Dabei wurde er wechselnd von Tavcar und Sanneh unterstützt, Paßlack (rechts) und Krzynowek (links) blieben stets auf ihren Seiten.
Spielverlauf: Mit dem 2:1-Pausenstand waren die Spielanteile in etwa gerecht wiedergegeben. Das Bild änderte sich nach dem Wechsel. Nürnberg ergriff die Initiative, verlagerte das Geschehen dank des stärkeren Mittelfelds fast komplett in die Hamburger Hälfte. Jarolim initiierte besser als Cardoso, den Larsen immer sicherer in den Griff bekam. Nikl erzeugte mit seinen Vorstößen zudem Überzahl. Antar und Albertz waren diesem Druck nicht gewachsen. Erst mit Maltritz konsolidierte sich der HSV, versuchte sich in Entlastungsangriffen. Doch Romeo und zunächst Antar scheiterten ebenso wie auf der Gegenseite zwei Mal Cacau, gegen den Pieckenhagen glänzte.
Fazit: Einzelne Fehler von Kampa, Nikl und Kos bei den Gegentoren (Grund für den schlechteren Notenschnitt) nahmen Nürnberg die gute Chance, im Abstiegskampf zu punkten.
Thiemo Müller, Michael Richter
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