Mit dem dritten Erfolg in Serie legte der Club zumindest das Kapitel „Direktabstieg" zu den Akten. „Den 16. Platz haben wir wohl sicher", erkannte auch Trainer Höher. 27 000 Zuschauer traten zufrieden den Heimweg an. Der Club hatte zwar keine Bäume ausgerissen - aber halt mit 2:0 gewonnen. Was wir damals noch nicht wußten: Es war das Abschiedsspiel von Hans Dorfner.
Wolfgang Haala schrieb in der Nürnberger Zeitung über das Spiel:
Das Geschehen der 90 Minuten läßt sich in einer Aussage von Libero Stefan Reuter genauso treffend wie kurz zusammenfassen:
"Wir haben heute einmal schlecht gespielt und gewonnen."
In der Tat waren die beiden Punkte das Erfreulichste, aber eben auch das Wichtigste an diesem Spiel. Und es hätte dem 1. FCN auch nicht weitergeholfen, hätten die Journalisten in ihren Berichten wieder den Umkehrsatz zitieren müssen, wie so oft in dieser Saison, als der 1. FCN gleichwertig oder gar besser als der Gegner spielte und beim Schlußpfiff mit leeren Händen dastand.
Das Konzept des 1. FC Saarbrücken, aus einer verstärkten Abwehr heraus durch Konter zum Erfolg zu kommen, wurde bereits nach acht Minuten durchkreuzt. Dieter Eckstein umkurvte mühelos den schwachen Schnier und traf aus 22 Metern mit einem Aufsetzer ins Netz. Dieser frühe Treffer brachte jedoch nicht die gewünschte Ruhe und Sicherheit in das Spiel der Nürnberger.
Seine wohl beste Phase hatte der Club in den ersten zehn Minuten nach der Pause, als er endlich früher attackierte und die Saarländer auch unter Druck zu setzen vermochte. Ohne Torerfolge freilich, da Schnier sich etwas besser auf Eckstein eingestellt hatte und Andersen ganz einfach nicht jeden Zweikampf gegen oft zwei, drei Gegner erfolgreich bestehen kann. So mußte letztendlich ein Saarbrücker Geschenk herhalten, um die Entscheidung herbeizuführen. Schütze des erlösenden 2:0 war Frank Nitsche, der in der 65. Minute für den in einer umstrittenen Strafraumszene verletzten Dieter Eckstein gekommen war.