25. Spieltag 1983 / 84 Sa., 17.03.1984

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - Waldhof Mannheim

0:0

1. FC NÜRNBERG:

Kargus,

Eder, Brunner, Reinhardt,

Grahammer,

Weyerich, Täuber, Burgsmüller, Heck,

Giske, Trunk

Trainer: Höher

Wechsel: Hintermaier für Täuber (62.),

Abramczik für Heck (77.)

Karten: Gelb: Brunner, Hintermaier

Tore: ---

WALDHOF MANNHEIM:

Zimmermann,

Tsionanis, Dickgießer, Schlindwein,

Sebert,

Scholz, Bührer, Hein, Walter,

Schön, Olaidotter

Trainer: ?

Wechsel: Knapp für Tsionanis (26.),

Linz für Walter (65.)

Karten: Gelb: Dickgießer

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Risse

Zuschauer: 15.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 4 vom April 1984

Um Waldhof zu schlagen, hätte der Club etwas mehr tun müssen

Um in der l. Bundesliga zu bleiben, benötigt der 1. FCN natürlich vor allem in den schweren restlichen Heimspielen die Punkte. Dazu gehörten eigentlich auch zwei Punkte aus dem Spiel gegen den SV Waldhof. Am Ende trennte man sich torlos 0:0 und ein Punkt fehlte dem Club auf seinem Plus-Konto. Ein unnötiger Punktverlust, denn bei allem Respekt vor dem Neuling aus Mannheim - so gut war er nun auch wieder nicht, daß er dieses 0:0 verdient hätte.

Die Clubmannschaft verschenkte großzügig ihre Chance, den Abstand zur Frankfurter Eintracht (sie verlor an diesem Spieltag zu Hause gegen Braunschweig) bis auf einen Punkt zu verkürzen. Die Clubspieler fanden in keiner Phase zu jener Leistung, die sie gegen Düsseldorf und dann gegen Bremen gebracht hatten. Alles lief zäh und schleppend. Keiner im Club-Trikot übernahm Verantwortung. Jeder schob dem anderen den Ball zu, anstatt auch einmal auf eigene Faust loszumarschieren. So war es auch gar kein Wunder, daß echte Torszenen Mangelware waren. Auf beiden Seiten übrigens. Selten sieht man ein Spiel, in dem beide Torhüter so wenig auf die Probe gestellt werden, wie in diesem Spiel zwischen Club und Waldhof.

Und dennoch hatte der 1. FCN drei, vier gute Möglichkeiten, wenigstens ein 1:0 unter Dach und Fach zu bringen. Vor der Pause knallte Eder aus bester Position und aus zehn Metern übers Tor, in der 50. Minute setzte Trunk einen Kopfball aus sechs Metern genau in die Arme von Torhüter Zimmermann, in der 66. Minute verpaßte der frisch eingewechselte Hintermaier mit dem rechten Fuß aus sieben Metern das Tor und kurz vor Schluß scheiterte Burgsmüller an Torwart Zimmermann.

Wie gesagt, anderen Mannschaften reichen solche wenigen Chancen zu einem Sieg. Unsere Spieler sind einfach nicht entschlossen, sicher genug, aus wenigen Metern Entfernung die Kugel auch mal ins und nicht immer neben oder übers Tor zu schießen.

Um Waldhof schlagen zu können, hätte der Club allerdings ein bißchen mehr tun müssen, als das, was er gezeigt hat. Bei einigen Spielern hatte man den Eindruck, das leichte Frühlingslüftchen habe zu einer Frühjahrsmüdigkeit besonderer Art geführt. Die Zuschauer - immerhin waren es 15 000 - hatten eigentlich nie so recht das Gefühl, daß die Clubmannschaft nun bedingungslos um ihre Chance kämpfen würde. So jedenfalls war der Gesamteindruck. Und so war dann auch das Endergebnis. Um Heimspiele zu gewinnen, muß man schon ein wenig mehr tun...

F.S.
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Links: Horst Weyerich, jetzt im defensiven Mittelfeld eingesetzt, im Zweikampf mit dem Mannheimer Bührer.

Mitte: Thomas Brunner setzt sich hier gegen Tsionanis durch, obwohl er unfair bedrängt wird.

Rechts: Manfred Burgsmüller vergab hier eine gute Chance. Seinen Schuß, frei vor dem Waldhof-Tor, wehrte Torhüter Zimmer­mann (nicht auf dem Bild) mit dem Fuß ab.

Fotos: Schmidtpeter (2), Forkel (1)

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