Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 4 vom April 1984

In Braunschweig hatte es vor vielen Monaten - genau am 9. Oktober 1982 - mit einem 2:2 den letzten Auswärtspunkt des 1. FCN gegeben. Also, packen wir es diesmal endlich auch wieder. Wenigstens ein Unentschieden. Fast wurde es auch ein Remis. Aber wieder nur fast ...

Denn nur 70 Minuten lang hielt Nürnbergs Abwehr. Dann hatte sie wieder einmal „Kurzschluß", schaltete verkehrt, Jürgen Täuber griff zu spät gegen Tripbacher ein und schon saß die Kugel hinter Kargus im Netz. l:0 für Braunschweig. Noch 20 Minuten zu spielen. Da zerreißen andere Mannschaften ganze Völkerscharen. Nur der Club nicht mehr. Zahnlos ist er geworden, dieser l. FCN. Voller Angst, auch nur einmal aufs Tor schießen zu müssen. Gewiß, Chancen gab es auch noch in dieser Zeit nach Braunschweigs l:0. Doch es gab keinen im einstmals so berühmten, gefürchteten Club-Trikot, der selbst aus fünf Metern mit Kopf oder Fuß oder auch Knie oder Bauch (eigentlich wär's egal, wie der Ball nun ins gegnerische Tor käme - die Hauptsache, er käme doch endlich in dieses Tor!) nun erfolgreich gewesen wäre ...

So blieb es bei diesem 1:0, dem dritten hintereinander auswärts unter Trainer Heinz Höher; der 24. Auswärtsniederlage seit Oktober 1982 hintereinander.

Schlecht spielte der Club in Braunschweig nicht. Er war lange Zeit ebenbürtig, nahm sogar nach der Pause die Initiative in die Hand und stürmte. Und ausgerechnet in die Drangzeit des l. FCN kam dieses dumme 1:0. Es warf fast schon alle Hoffnungen über den Haufen.

Man muß die Frage stellen: Wenn man so ein Auswärtsspiel gegen einen solch schwachen, ebenfalls ängstlichen und unsicheren Gegner nicht gewinnen kann, welches Auswärtsspiel dann überhaupt?

Die entscheidende Sekunde in Braunschweig: Tripbacher rechts läßt Täuber und Kargus keine Chance. Braunschweig führt und gewinnt 1:0.