Düsseldorf ist für den 1. FCN eigentlich immer eine Reise wert. Denn im Rheinstadion lieferte der Club immer gute Spiele und er war immer für einen Punkt gut. 1978/79 mit einem 3:3, in der letzten Saison 2:2 und diesmal mit einem 1:1. Ein bißchen Glück war schon dabei, als Dieter Lieberwirth drei Minuten vor Schluß mit einem Mordsschuß noch das 1:1 erzielte.
Aber ehrlich: Verdient war dieses Remis für die wackere Club-Mannschaft, die streckenweise gut spielte.
Der Club spielte verhalten, wollte in der ersten Halbzeit „nichts anbrennen" lassen. Es gelang auch. Berauschend war es nicht, was beide Mannschaften in diesen ersten 45 Minuten zeigten. Aber Udo Klug dazu: „Es ist nicht unbedingt unsere Sache, als Gastmannschaft das Spiel schneller zu machen."
Die Nürnberger hatten, als Schiedsrichter Föckler zum zweiten Durchgang pfiff, noch nicht ganz von der Pause zum Spiel umgeschaltet, nach binnen 60 Sekunden lagen sie mit 0:1 im Rückstand. Theis, früher als junger Profi beim Club, erzielte dieses Tor. Als Bockenfeld in der 58. Minute an Hartmann vorbei, aber dann mit dem Ball am Fuß auch noch am Pfosten (anstatt mit dem Ball ins Tor zu rennen und damit das 2:0 zu erzielen) vorbeirannte, war eigentlich für den Club das Signal gegeben, jetzt forscher zu werden.
Der Club wurde gefährlicher und als Werner Dreßel in der 79. Minute knapp am Fortuna-Tor vorbeizielte, war dies eine Art Warnschuß für die Düsseldorfer. Heidenreich verfehlte kurz darauf noch einmal, doch dann war Lieberwirth erfolgreicher. Nach Zuspiel von Hintermaier zögerte Lieberwirth nicht lange und schoß zum 1:1 ein. Ein wertvoller Punkt war gesichert. Jubel beim Club-Anhang. Kein Wunder! Daß es dann wieder einmal zu Fan-Ausschreitungen kam, tut uns weh. Muß das alles sein?
F. S.