Werder Bremen kam als Favorit nach Nürnberg! Der Neuling zählte bis zu diesem Spiel im Stadion noch zu den Spitzenteams der Bundesliga. Der Club hatte nicht viel Respekt. Er konnte nur gewinnen und endlich Anschluß schaffen. Gleich vorweg: Der Club lieferte sein bestes Heimspiel in dieser Saison. Schnell, trickreich, flüssig wurde gespielt. Die 17000 geizten auch nicht mit Beifall. Vor allem in der zweiten Halbzeit gab es streckenweise ein Feuerwerk.
Daß dann nach dem 2:0 der Club-Sieg noch ins Wanken geriet, war eigentlich logisch, denn nicht von ungefähr oder rein zufällig hatte sich Werder seinen guten Tabellenplatz erspielt und erkämpft. Jetzt in der Endphase zeigte das Team von Otto Rehhagel, was in ihm steckt.
Um so höher war dieser Club-Sieg zu werten. Er wurde erspielt und erkämpft. Reinhold Hintermaier lieferte eine großartige Partie. Aber auch alle anderen zeigten, daß sie Fußball spielen können. Jürgen Täuber spielte groß auf, Alois Reinhardt zeigte eine grundsolide Leistung gegen Kostedde, Herbert Heidenreich und Dieter Lieberwirth blühten auf, Norbert Eder kam immer wieder nach vorne und Thomas Brunner schuftete. Nur Werner Dreßel war etwas vom Glück verlassen, kämpfte dafür aber aufopfernd.
Werner Heck, ansonsten ein „Laufwunder", vergab manch gute Chancen. Zum Glück verwandelte er Dreßels Maßflanke per Kopf zum 2:0. Das war spielentscheidend. Das 1:0 erzielte Reinhold Hintermaier nach Lieberwirth-Eckball. Noch zu erwähnen: Werder hatte in der 33. Minute mit einem Pfostenschuß von Reinders Pech. Das gleiche Pech dann aber auch bei Hintermaiers Pfostenschuß in der 63. Minute, Das hätte das 3:0 sein können. Eine Minute vor Schluß vergab Heck noch die allerbeste Chance: Acht Meter vor dem Tor köpfte er übers leere Tor. Na ja, aber da waren die beiden Punkte endlich eingefahren.
Insgesamt ein Lob für die Club-Mannschaft, die mit ihrer spielerischen Gesamtleistung beeindruckte.
F. S.