Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 3 vom März 1981

Das war keine schöne Woche vor diesem Heimspiel gegen den MSV Duisburg. Viel Hektik, viel Gerede, zu viele Aussagen von Kompetenten und weniger Kompetenten. Die Partie gegen den MSV wurde zu sehr hochstilisiert. Leicht könnte so etwas noch mehr an die Nerven gehen. Denn Nerven hat schließlich jeder, auch wenn er fürs Fußballspielen viel Geld bekommt. Geld allein macht's bekanntlich ja auch nicht, wenn unbedingt die Punkte gewonnen werden müssen.

Nun, bleiben wir beim Spiel. Nur 14 500 Zuschauer im Stadion. Aber sie sahen das, was sie seit Wochen vermissen mußten: eine bedingungslos kämpfende Club-Mannschaft, Da war sie plötzlich wieder, die Einheit in der Mannschaft. Eine Reihe von Umstellungen hatte Trainer Horst Heese vorgenommen. Sie wirkten sich positiv aus. Die 90 Minuten waren endlich keine „Zitterminuten", sondern ein klar überlegen geführtes Spiel.

Der Club-Sieg hing - trotz Chancen im Dutzend - dennoch wieder einmal an einem seidenen Faden. Hätte nicht Norbert Eder sich in der 53. Minute nach Vorarbeit von Peter Stocker und Werner Heck ein Herz genommen und seinen Stürmerkollegen gezeigt, wie man schießt, wie man vor allem zehn Meter vor dem Tor schießt, dann könnte man wieder einem verlorenen Punkt nachtrauern.

Nun, dieses goldene 1:0 von Eder rettete zwei Punkte, schaffte in der Tabelle die so nötige Luft und verschaffte auch Trainer Horst Heese wieder mehr Atemfreiheit...

Chancen hatte der Club genügend. Das ging schon nach 60 Sekunden los, als Oberacher völlig frei auf Heinze zurannte, dann aber den Ball nicht am Torhüter vorbeibrachte. Und das ging fünf Minuten später weiter, als Schorsch Volkert aus 12 Metern ganz schlecht schoß. Heinze wurde zum wichtigsten Mann des MSV. 22. Minute: Er lenkte Hintermaier-Geschoß zur Ecke. Dann traf Hintermaier in der 37. Minute nur den Pfosten.

Nach der Pause dann endlich - nach einigen Heinze-Paraden - Nürnbergs 1:0 (wie geschildert). Brunner jubelte über seinen Schuß zu früh, denn der Ball wurde noch von der Torlinie zurückgeschlagen. Die wohl beste Chance zum 2:0 vergab Volkert: Sieben Meter vor dem völlig leeren Tor hob er den Ball über den Balken. Und fast die Strafe dafür: Sekunden vor Schluß höchste Gefahr: Heck zögerte, doch Beierlorzer hat Glück, daß sein Befreiungsschlag nicht zum 1:1 im eigenen Tor landet.

Dann Schlußpfiff und Freude über den Einsatz der Clubspieler. In „Vorstandsetagen" waren etwas gelöstere Gesichter zu sehen.

F. S.

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Links: So erzielte Norbert Eder das 1:0 für den Club. An Fenten vorbei...

Mitte: ... landet der Ball im Netz. Heinze (am Boden) ist geschlagen, links rappelt sich Eder hoch, rechts kann es Schorsch Volkert noch gar nicht recht fassen ...

Rechts: ... aber dann umjubeln sie den Torschützen (von links): Heck, Eder, Volkert, Brunner, Oberacher und Beierlorzer, während Peter Stocker seinen Mannschaftskapitän bereits hochhievt.

1. Spielminute: Die Riesenchance für Franz Oberacher, doch er kommt nicht an Heinze vorbei. Brunner beobachtet die Szene gespannt.

Fotos: Schmidtpeter

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