Es klingt zwar banal, aber es ist einfach so: Ohne Tore zu schießen kann man einfach keine Punkte erringen. Gegen Mitaufsteiger Arminia Bielefeld mußte ein Sieg errungen werden, um den Anschluß zu behalten. Dieses immer wieder >Müssen< wirkt sich immer mehr hemmend auf die Mannschaft aus. Was früher spielend leicht ging, wo mühelos der Ball ins Tor geschossen wurde, da versagen nun die Nerven. So auch bei diesem Freitagabendspiel unter Flutlicht im Stadion. Wieder 36 000 Zuschauer dabei! Natürlich wollten sie den Sieg über Arminia sehen.
Der Club spielte überlegen, griff an, aber er verpaßte schon in der ersten Halbzeit seine Siegeschance. Norbert Eder hatte dabei die beste Möglichkeit in der 30. Minute, doch er jagte freistehend den Ball übers Tor. In dieser Phase das 1:0, sicher hätte es Wunder gewirkt und der Clubelf endlich etwas Selbstvertrauen gegeben. Auch weitere Möglichkeiten führten zu nichts. Vor allem Uli Hoeneß hatte dann nach dem Wechsel das 1:0 auf dem Schlappen, aber aus sechs Metern kam der Ball viel zu schwach und genau in die Arme von Torhüter Stein.
Was nützte das ständige Anrennen gegen Bielefelds massierte Abwehr. Kräfte wurden verschlissen, die am Ende dann fehlten. Die Bielefelder deuteten in einigen Kontern ihre Gefährlichkeit an. Und längst hätte auch der eine oder andere Treffer für die Westfalen fallen können.
Eilenfeld hatte die Chancen. Man paßte zu wenig auf ihn auf. Und so war es gar nicht verwunderlich, daß ausgerechnet er 120 Sekunden vor Spielschluß dem Club den K.o.-Schlag versetzte. Eilenfeld schoß das 1:0 für Arminia und in Nürnberg sah der nachtdunkle Himmel noch dunkler aus.
F. Sch.