Auch das 2. Kräftemessen mit einem namhaften Gegner verlief - zumindest dem Ergebnis nach - zufriedenstellend. Zwar hätte man selbst bei vertauschter Spielkleidung den Erst- vom Zweitligisten unterscheiden können, dennoch gelangen auch dem Club sehenswerte Kombinationen. Zudem warteten Petrovic, Walitza und Meininger mit etlichen Prachtschüssen auf. HSV-Schlußmann Kargus wurde mitunter ernsthaft geprüft. Leider lahmte der Clubangriff an den Flügeln. Doch könnte Jugendspieler Werner Dorok in absehbarer Zeit das Linksaußenproblem lösen. Er spurtete und flankte mehrmals hervorragend und scheint nur noch physisch reifen zu müssen. Ansonst hielten alle Nürnberger konditionell gut mit.
Beim mit fast allen Stars angetretenen Bundesligisten - Blankenburg fehlte wegen einer Knöchelverletzung - überzeugten Schlußmann Kargus, Verteidiger Nogly und Libero Kaltz. Der HSV-Sturm hingegen spielte wohl kaum mit letztem Einsatz.
Das 0:1 fiel in der 20. Minute. Libero Kaltz überlistete den zu weit vor seinem Gehäuse stehenden Schwarzwälder mit einem im Torkreuz einschlagenden 25 m-Schuß. Genau 20 Minuten später glänzte Kargus mit einer sagenhaften Abwehr. Er lenkte einen Meininger-Kopfball - Distanz allenfalls 5 m reaktionsschnell über den Querbalken. 120 Sekunden vor dem Pausenpfiff jedoch mußte sich Hamburgs Keeper geschlagen geben. Meininger verwandelte einen Rückpaß Walitzas zum 1:1.
Im 2. Durchgang stand Klaus Müller im Clubtor. Er vertrat Schwarzwälder ausgezeichnet. Das bereits zwei Minuten nach Seitenwechsel von Ettmayer erzielte 1:2 (Nachschuß) war unhaltbar. Schon im Gegenzug hätte der erneute Ausgleich fallen können, aber Geinzer scheiterte an Kargus.
Der Club stürmte unentwegt weiter, gleichwohl war auch ein 1:3 möglich, als Reimann (59. Min.) mit einem tollen Schuß nur den Innenpfosten traf.
A. W.