VfR MANNHEIM:
Kraus, Spachmann, W. Keuerleber, Ziegler, Dieringer, Somnitz, Krstic, Savic, Hartmann, Spankowski, Detterer
Trainer: ?
Wechsel: Mattes für Detterer
Karten: ?
Tore: 1:0 Krstic (16.), 2:0 Savic (70.), 3:1 Spankowski (85.)
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1. FC NÜRNBERG:
Neef, Sturz, Schabacker, Rüsing, Hannakampf, Nüssing, Michl, Geinzer, Nahlik, Petrovic, Bittlmayer
Trainer: Tilkowski
Wechsel: Geyer für Michl, Majkowski für Nahlik
Karten: ?
Tore: 2:1 Majkowski (80. 3:2 Sturz (90.)
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Schiedsrichter: ?
Zuschauer: 5000
Besondere Vorkommnisse: Keine
Spielbericht aus der FCN-Vereinszeitung Nummer 10 vom Oktober 1973
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Unerwarteter Ausrutscher in Mannheim
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Der Verfasser der Vorschau in der Stadionzeitung hatte ein gutes Gespür; lassen wir seine Zeilen noch einmal Revue passieren: Unser heutiger Gegner, der Nürnberger Club liegt nach seinem klaren Heimerfolg gegen Hof mit 10:4 Punkten in Lauerstellung auf dem dritten Platz und wartet nur darauf, daß der Emporkömmling Augsburg und Südmeister Darmstadt weitere Punkte einbüßen. So kommt der vermeintliche „leichte Happen" VfR Mannheim dem Club in der derzeitigen Situation gerade recht. Aber wenn Nürnberg mit dieser Einstellung nach Mannheim kommen sollte, dann wird man es gegen den VfR sehr, sehr schwer haben. Diese vorausschauenden Gedanken sind haargenau eingetroffen. Die Mannheimer kämpften von der ersten bis zur letzten Minute mit einem unerhörten Einsatz und Siegeswillen, Von dieser Warte aus gesehen, ist ihr Sieg letzten Endes auch nicht unverdient. Der Club versuchte mit seinen technischen Fertigkeiten und seiner spielerischen Eleganz das Spiel für sich zu entscheiden, aber das genügte nicht. Die Mannschaft ist noch weit davon entfernt, ein Treffen nur mit spielerischen Mitteln zu gewinnen. Verständlich die Freude auf Mannheimer Seite: 3:2 über „Club" ein großer Sieg des VfR! Die Rasenspieler waren an diesem Nachmittag über sich hinausgewachsen und hatten mit einer tollen Leistung den deutschen Rekordmeister geschlagen! Obwohl der Club vom Anpfiff weg die Initiative ergriff und zahlreiche Ecken erzielte, geriet er in der 16. Minute beim ersten Angriff des VfR mit 0:1 in Rückstand; ein schöner Schuß, von der Strafraumgrenze abgefeuert, ließ Torsteher Neef keine Chance. Der Club versuchte immer wieder durch Klein-Klein-spiel der dichtgestaffelten VfR-Deckung beizukommen, was jedoch nicht gelang. Zudem waren die Flügelstürmer Bittlmayer und Michl, letzterer schied später verletzt aus, bei ihren Gegenspielern gut aufgehoben. Trotzdem bewahrten nur glanzvolle Kraus-Paraden die Gastgeber bis zur Pause vor dem Gleichstand. Verkrampft wirkten die Cluberer, als sie es in der zweiten Halbzeit mit Gewalt wissen wollten. Die elanvollen Mannheimer ließen sich nicht aus dem Konzept bringen und erzwangen mit dem 2:0 durch Savic die Vorentscheidung. Nun setzte der Club alles auf eine Karte und Majkowski erzielte den 2:1-Anschlußtreffer; aber als Spankowski den Ball über den herausgeeilten Neef zum 3:1 ins Netz hob, war die Entscheidung gefallen. Des Clubs zweiter Gegentreffer durch Sturz war die letzte Aktion in einem Spiel, in dem der 1. FCN seinen vielen Anhängern fast alles schuldig blieb
Hermann Weber
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