Abgesehen davon, daß es die Ex-Nürnberger Schuster und Seubert waren, die diesen Hofer Sieg herausgeschossen haben, kann der Club sich damit trösten, daß gegen diese Hofer auch jede andere Spitzenmannschaft der Regionalliga Süd verloren hätte. Entschlossen in der Abwehr, ideenreich im Mittelfeld sowie schnell und druckvoll im Angriff, zerstörten die Bayern alle Osterträume des 1. FCN.
Vor allem in der zweiten Hälfte, als Schusters 2:0 nach einem Alleingang über 40 m die Nürnberger vollends aus dem Konzept brachte, dominierten die Hofer ganz klar. Von Wildgruber und Achatz immer wieder angetrieben, setzte der Bayern-Angriff die Club-Abwehr fast pausenlos unter Druck. Am Ende durften die Nürnberger froh sein, daß sich die Niederlage in Grenzen hielt.
Beim Club war Nüssing der herausragende Mann — alle anderen blieben ihrem guten Ruf manches schuldig. So z. B. Michl und M. Petrovic, die gegen ihre Bewacher Wolf und Sieber nicht zum Zuge kamen. Drexler und Bittlmayer, die nach dem Wechsel die Wende erzwingen sollten, erging es nicht besser — auch sie fanden keinen schwachen Punkt bei den Hofern.
Allerdings hatten die Nürnberger auch Pech. Das war beim Stande von 2:0, als der Elfmeterpfiff des Schiedsrichters ausblieb, nachdem Stark einen Kopfball von Nüssing auf der Linie mit der Hand abwehrte, und Schabacker kurz danach nur den Pfosten traf. Das schönste Tor des Tages war das l :0. Gegen Schusters 18-m-Freistoß blieb Hesselbach keine Abwehrmöglichkeit.
Robert Künzel