Freundschaftsspiel 1970 / 71 Mi., 14.10.1970

1. FC Nürnberg - Hertha BSC Berlin

1:0 (0:0)

1. FC NÜRNBERG:

Welz;

Popp, Löhr;

Nüssing, Wenauer, Theis;

Renner, Kröner, Drexler, Müller, Rother

Trainer: Barthel Thomas

Wechsel: In der 46. Minute: Riemann für Kröner,

Michl für Rother;

In der 76. Minute: Seuberth für Michl

Karten: ?

Tore: 1:0 Nüssing (47.)

HERTHA BSC BERLIN:

Kellner;

Rumor, Witt;

Wild, Ferschl, Gayer;

Altendorff, Sperlich, Brungs, Varga, Steffenhagen

Trainer: ?

Wechsel: Alle in der 46. Minute: Patzke für Witt,

Weber für Gayer,

Gergely für Altendorff, Horr für Brungs

Karten: ?

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Betz

Zuschauer: 12.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN Vereinszeitung Nummer 11 vom November 1970

Club mischte gut mit

Weder das Wiedersehen mit Brungs, Ferschl und Wild, deren Transfer nach wie vor als eine der Hauptursachen anzusehen ist, daß sich der Club und Hertha BSC derzeit nur in Freundschaftsspielen begegnen können, noch das Debüt des endlich für Hertha freigewordenen ehemaligen ungarischen Klassestürmers Zoltan Varga vermochten die Ränge des Nürnberger Stadions im erhofften Maß zu füllen.

Ansonst jedoch brachte das Kräftemessen des Tabellenersten der Oberliga Süd mit dem Tabellenfünften des deutschen Fußball-Oberhauses nur Erfreuliches. Beide Mannschaften lieferten sich ein packendes mit vielen technischen Feinheiten gewürztes Duell und zur Freude aller Clubanhänger siegten Nandl Wenauer und Co. durch ein Kopfballtor des erstmals als Außenläufer voll überzeugenden Dieter Nüssing.

Dieser erneute Erfolg über einen Bundesligisten, wenn auch nur in einem Freundschaftsspiel errungen, dürfte der jungen Clubelf weiteres Selbstvertrauen geben. Neben Nüssing imponierten beim 1. FCN vor allem Wenauer, Welz, Popp, „Varga-Bewacher" Theis und Kröner. Auch der seit geraumer Zeit in der 1. Clubelf nicht mehr zum Zug gekommene Rother brachte sich zumindest als Linksaußen „Nr. 2" wieder in Erinnerung.

Aller Augen jedoch richteten sich vornehmlich auf Zoltan Varga. - Und kein Zweifel, der schon jetzt sagenumwobene Exil-Ungar ist ein Ballkünstler par excellence! Daß er in Nürnberg noch keine allzu großen Kreise ziehen konnte, beruhte nicht nur auf der guten Form seines unerbittlichen Gegenspielers Theis, sondern auch auf seiner zwei Jahre andauernden Sperre. Kurz, noch mangelt es Varga an Kondition und Spielpraxis. Der Club lieferte vor allem in der 1. Halbzeit eine begeisternde Partie. Nachdem in der 15. Minute Gayer an Welz gescheitert war, vergab Drexler eine klare Möglichkeit. Bei weiteren Chancen der Nürnberger durch Renner und Drexler erwies sich Berlins Ersatztorhüter Kellner als hervorragender Keeper.

Im 2. Durchgang wurde zunächst Rekonvaleszent Michl getestet. Rother mußte deshalb in der Kabine bleiben. Die damit verbundene Umstellung - Renner wechselte vom linken auf den rechten Flügel — wirkte sich negativ aus, da Renner alles andere als Linksaußen spielte. Auch Riemann, der für den leicht lädierten Kröner aufs Feld gekommen war, ließ etliche Wünsche offen.

Dennoch gelang dem Club in der 47. Minute nach einem von Heinz Müller getretenen Eckball durch Nüssing das 1:0.

In der 76. Minute wurde der noch nicht völlig intakte Michl durch Seuberth ersetzt.

Die Berliner, die gleichfalls von der Möglichkeit, Spieler auszutauschen, reichlich Gebrauch machten, waren nach dem l :0 dem Ausgleich mehrmals nahe. Doch Horr und Varga verpaßten gute Gelegenheiten. Zudem waren Welz und seine Vorderleute in ausgezeichneter Form. Etwa 10 Minuten vor Schluß versiebte Drexler nochmals eine klare Chance. Es blieb daher, trotz beiderseitigen Bemühens das Resultat zu ändern, beim knappen Sieg des Clubs.

A. W.

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