Freundschaftsspiel 1970 / 71 Mi., 17.02.1971

1. FC Nürnberg - Kickers Offenbach

2:2 (1:0)

1. FC NÜRNBERG:

Welz, Popp, Schäffner, Nüssing, Billmann, Theis, Michl, Riemann, Drexler, Müller, Renner

Trainer: Barthel Thomas

Wechsel: Pradt für Welz, Grimm für Popp,

Kröner für Müller (alle 46.)

Karten: ?

Tore: 1:0 Müller (19. Min.), 2:2 Riemann (79. Min.).

KICKERS OFFENBACH:

Bertram, Semlitsch, Trase I, Skala, H. Kremers, Schäfer, Krause, Bechtold, Beichle, Schönberger, Kraft

Trainer: ?

Wechsel: Trase II für Kraft, Gecks für Krause (alle 46.),

Schmidt für Skala (65.) Spinnler für Trase I (78.)

Karten: ?

Tore: 1:1 H. Kremers (47. Min.), 1:2 Semlitsch (70. Min.)

-

Schiedsrichter: Popp

Zuschauer: 4000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN-Vereinszeitung Nummer 3 vom März 1971

Club hatte die besseren Chancen

Um ein Haar hätte der Club einen weiteren Bundesligisten aufs Kreuz gelegt. Daß für die Nürnberger nur ein „Beinahe-Sieg" heraussprang, lag ausschließlich am zweimal bös daneben greifenden Schlußmann Pradt. Aber nichts wäre ungerechter, als über Nürnbergs Schlußmann Nr. 2 den Stab zu brechen. Nahezu zwei Jahre auf der Ersatzbank zu sitzen und kaum ernsthaft geprüft zu werden, zerrt eben an den Nerven.

Den Chancen nach hätte der Club ohne weiteres gewinnen können. Zudem rettete zweimal das Torholz für den Bundesligisten. Daraus geht hervor, daß der nur spärlich erschienene Clubanhang einen weitaus besseren 1. FCN erlebte als gegen Wacker München. Dennoch sollte die beiderseits zwar als ernstzunehmender Test angekündigte Freundschaftsbegegnung nicht überbewertet werden. Vermutlich kam es den ohne Egon Schmidt, Weilbächer, Nuber, Erwin Kremers und Reich spielenden Gästen weniger auf einen Erfolg um jeden Preis- als auf die Möglichkeit an, jungen Talenten eine Chance zu geben.

Der Club, bei dem Wenauer, Löhr und Stegmayer fehlten, ging in der 19. Minute durch einen von Müller überraschend abgefeuerten 20-m-Schuß in Führung. Kurz zuvor hatte Welz das sicher scheinende 0:1 verhindert.

Weitere Höhepunkte der 1. Halbzeit waren ein auf dem Querbalken landender Kopfball Renners und ein Pfostenschuß Nüssings, nachdem der Nürnberger Linksaußen das Leder gefühlvoll in den freien Raum gehoben hatte. Kurz vor der Pause meisterte Welz ein Geschoß von Kraft in großartiger Manier.

Wenige Minuten nach Seitenwechsel ließ der nunmehr für Welz im Clubtor stehende Pradt einen zwar mit Effet geschossenen, aber dennoch haltbar scheinenden Weitschuß Kremers passieren. Nürnbergs Ersatztorhüter erholte sich von diesem Schock nicht mehr. Auch das 1:2, ein von Verteidiger Semlitsch aus gut 20 Meter Entfernung erzielter Treffer, ging auf sein Konto.

Doch der Club ließ nicht locker und vermochte 11 Minuten vor dem Schlußpfiff, als Drexler das Leder Riemann maßgerecht servierte, auszugleichen.

A.W.

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