Die schweren Wochen der Clubelf nahmen in Dortmund ihren Fortgang.
Die Kampfbahn „Rote Erde" war dicht besetzt. Beide Mannschaften lieferten sich von Beginn an einen harten und verbissenen Kampf. Um jeden Zentimeter Boden wurde gerungen. Der Club überraschte die verwöhnten Zuschauer durch ein ausgezeichnetes Tempospiel. Auf beiden Seiten wurden gute Chancen ausgelassen und jedermann rechnete damit, daß die 1. Halbzeit torlos enden würde. Doch wenige Minuten vor dem Pausenpfiff erhielten die Dortmunder einen Elfmeter zugesprochen. Linksaußen Emmerich trat den Strafstoß. Sein Schuß ging zunächst an den Querbalken, Emmerich setzte nach und lenkte das zurückspringende Leder selbst ins Netz. Dieser Treffer wurde anerkannt, obwohl kein anderer Spieler den Ball berührt hatte. Eine glatte Fehlentscheidung!
Nach dem Seitenwechsel wurde ein Foul an Strehl gleichfalls mit einem Strafstoß geahndet. Doch Gustl Flachenecker, der ansonst eine ausgezeichnete Leistung bot, hatte als Elfmeterschütze kein Glück. Er donnerte den Ball an die Latte.
Dem 0:2, das wenige Minuten später durch Emmerich fiel, ging ein Fehlschlag von Hilpert voraus.
Alle Clubspieler haben sich nach Kräften bemüht, in Dortmund gut zu bestehen. Borussia's Spielausschußvorsitzender Sandmann sagte, daß er an diesem Abend die beste Clubelf gesehen habe, die nach 1945 in Dortmund antrat.
F. Böhm