Die roten Teufel vom Betzenberg wurden ihren Ruf gleich in den ersten Minuten gerecht. Roland Wabra mußte höllisch aufpassen, um Unheil zu verhüten. Prins, Reitgaßl und der ehemalige Frankfurter Meier stürmten mit ungeheueren Elan und schossen aus allen Lagen. Diese drei Spieler waren auch im weiteren Verlauf des Spiels die treibende Kräfte der Lauterer. So kam es nicht von ungefähr, daß die Pfälzer bei Halbzeit klar in Führung lagen. Dennoch wären diese Treffer leicht zu vermeiden gewesen. Das erste Tor fiel, als Derbfuß einen unnötigen Rückpaß riskierte. Reitgaßl spurtete dazwischen, Wabra konnte zwar noch mit dem Fuß abwehren, aber der Lauterer Halbstürmer kam dabei zu Fall und SR Weyland, der an diesem Tag eine schwache Leistung bot, entschied zu Unrecht auf Elfmeter. Auch das 2:0 kam auf denkbar unglückliche Art zustande.
Prins schnitt einen kurz getretenen Eckball so raffiniert an, daß Wabra erst auf der Torlinie zu klären vermochte. Der ungünstig postierte Schiedsrichter hatte dabei den Ball bereits im Netz gesehn und gab Tor! Beim 3:0 konnte Meier völlig ungehindert aufs Tor köpfen. Der herausstürzende Wabra kam nicht mehr an den Ball und die Kugel kullerte gemächlich ins Netz.
Dazwischen hatte auch der Clubsturm einige gute Gelegenheiten.
Nach der Pause waren die Lauterer am Ende ihrer Kräfte. Der Club stürmte fast ununterbrochen. Mehr als ein halbes Dutzend klarer Chancen wurde von den Nürnbergern herausgespielt, aber lediglich der Ehrentreffer fiel. Heinz Strehl traf aus kurzer Entfernung ins Ziel.
Dem Club fehlte an diesem Tag das Glück und ein kaltschnäuziger Vollstrecker. Die Lauterer machten in der Schlußphase des Spiels den Eindruck, als wären sie stehend "knock out".
Falls Fortuna nicht weiterhin mit den Pälzern im Bunde bleibt, wird ihnen das "Punktesammeln" schwerfallen.
Fred Böhm