Beide Mannschaften konnten aufgrund ihres schlechten Tabellenstandes keineswegs unbeschwert aufspielen. Eine weitere Niederlage mußte sowohl in Münster als auch in Nürnberg höchste Alarmstimmung hervorrufen.
Außerdem war der Club gezwungen, auf drei seiner besten Leute verzichten zu müssen. Neben Morlock und Gettinger fiel auch Wenauer aus, der erst vor einer Woche gegen Eintracht Frankfurt eine glänzende Partie geliefert hatte. Dafür erhielt Jürgen Billmann erstmals Gelegenheit, sich in einem Bundesligaspiel zu bewähren. Billmann löste seine Aufgabe überraschend gut. Überhaupt ging die gesamte Clubelf mit einem wahren Feuereifer ins Spiel. Jeder gab sein Bestes und bald stellten die Münsteraner Zuschauer fest: „Ja, ja, der Club kanns immer noch!"
Stefan Reisch und Kameraden servierten ihren Vorderleuten schnelle und genaue Pässe, so daß die Clubstürmer immer wieder gefährlich vor Eiteljörge aufkreuzen konnten. Doch zunächst vermochte der Münsteraner Schlußmann seinen Kasten mit Geschick und Glück reinzuhalten. Dazwischen erhielt auch Roland Wabra Gelegenheit, sein Können unter Beweis zu stellen. Das Tor des Tages fiel in der ersten Minute der zweiten Halbzeit. Ein Musterpaß von Paul Derbfuß gab Tasso Wild Gelegenheit Eiteljörge zu überwinden.
Im Verlauf der nächsten zehn Minuten hätte der Clubsturm bei etwas mehr Glück und entsprechender Konzentration weitere Treffer erzielen müssen.
Die Westfalen versuchten dann nochmals das Blatt zu wenden, doch sie waren an diesem Tag nicht in der Lage, die gut eingestellte Clubabwehr in Verlegenheit zu bringen.
Der 1. FCN siegte dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung, wobei jeder Spieler im gleichen Maß am Erfolg beteiligt war.
Fred Böhm