26. Spieltag 1962 / 1963 So., 17.03.1963

Oberliga Süd

VfR Mannheim - 1. FC Nürnberg

1:0 (0:0)

VfR MANNHEIM:

Benzler;

Spießberger, Schreck;

Sagray, Wäckerle, Rehbein;

Bieser, Kott, Schnitt, Arnold, Bast

Trainer: ?

Tore: 1:0 Bast (47.)

1. FC NÜRNBERG:

Strick;

Leupold, Hilpert;

Flachenecker, Wenauer, Reisch;

Engler, Haseneder, Strehl, Wild, Dachlauer

Trainer: Herbert Widmayer

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Rodenhausen (Gießen)

Zuschauer: 12.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN-Vereinszeitung Nummer 4 vom April 1963

Der Clubsturm war zu schwach

Rund 13 000 Zuschauer, unter ihnen Bundestrainer Herberger, erlebten, daß der Club derzeit zwar das Schießen, aber keineswegs das Spielen verlernt hat. Doch die einsatzfreudigen Mannheimer machten durch enormen Kampfgeist wett, was die Nürnberger in punkto Technik voraus hatten.

Im Clubsturm fiel Haseneder vollkommen aus. Er konnte weder seinem Ruf als Schützen­könig noch seiner Aufgabe als Halbstürmer gerecht werden. Dadurch war Tasso Wild überfordert. Lediglich Heinz Strehl erwies sich als Stürmer von Format. Ihm am nächsten kam der eminent fleißige Kurt Dachlauer.

Die Clubabwehr trifft keine Schuld an der Niederlage. Auch der wiedergenesene Gustl Flachenecker erfüllte auf Anhieb alle Erwartungen.

Der Club startete großartig. Der Ball lief zunächst wie am Schnürchen durch seine Reihen. Bereits in der 4. Minute setzte Dachlauer einen Prachtschuß an die Innenkante des linken Mannheimer Tordreiecks. Kein Tormann der Welt hätte diesen Ball gehalten. Wenige Minuten später lächelte Fortuna dem 1. FCN. Der Mannheimer Halblinke Arnold schoß aufs Clubtor, Nandl Wenauer sprang dazwischen und das Leder landete auf dem Querbalken. Mit zunehmender Spieldauer riß der Faden beim Club, während die Gastgeber mehr und mehr aufkamen. Doch Gerd Strick und seine Vorderleute waren voll auf dem Posten. Die Vorstöße des Clubs wurden seltener, dennoch bot sich Dach­lauer abermals eine gute Gelegenheit, aber Kurt traf die Kugel nicht richtig. Kurz vor Halbzeit erstarb den Mannheimern der Torschrei auf den Lippen. Linksaußen Bast schoß, doch die Latte rettete für Clubtorhüter Strick.

Zwei Minuten nach Seitenwechsel zog Strick im Zweikampf gegen Bieser den Kürzeren. Der Mannheimer Rechtsaußen flankte und Bast köpfte das Leder ins Nürnberger Netz.

Nun forcierte der Club das Tempo. Der Ausgleich schien zu fallen, als Gustl Flachenecker bei einem Freistoß die Mannheimer Abwehr überlistet hatte und den Ball zum völlig freistehenden Haseneder schob. Doch der Nürnberger Torjäger schoß so schwach, daß Mannheims Tormann wenig Mühe hatte, den Ball zu halten. In der 70. Minute spitzelte Tasso Wild dem zögernden Schreck das Leder von den Füßen. Tasso setzte nach, aber der Unglücksrabe traf mit einem Bombenschuß nur den Querbalken. Damit waren die besten Chancen dahin und es blieb beim knappen Sieg der Rasenspieler.

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