Der 1. FC Nürnberg blieb auch im zehnten Spiel in Folge vor eigenem Publikum ungeschlagen und kassierte bereits im sechsten Spiel in Folge daheim kein Gegentor. Damit bleiben die Franken im Aufstiegsrennen, während das viel zu harmlose Koblenz im Abstiegsstrudel steckt. Zum Matchwinner des Club avancierte einmal mehr der Slowake Marek Mintal mit seinen Saisontreffern zehn und elf.
Beim 1. FC Nürnberg gab es im Vergleich zum 1:0 in Freiburg folgende personelle Änderung: Kluge begann an Stelle von Gygax.
Der Koblenzer Trainer Uwe Rapolder brachte nach dem 1:1 gegen Rostock Forkel, Richter und Hartmann für Krontiris, Mavric (Gelb-Sperre) und Djokaj.
Die TuS war nominell defensiv ausgerichtet, versteckte sich aber keineswegs. Die Koblenzer griffen den Club früh an und störten das Aufbauspiel effektiv. Chancen sprangen für die favorisierten und leicht feldüberlegenen Franken zunächst nicht heraus.
Der FCN bekam das Spiel unter Kontrolle, ging aber kein Risiko. Immer wieder wurde quer gespielt, das Tempo verschleppt, so dass die TuS stets Zeit hatte, sich hinten zu sortieren.
Nürnberg war tonangebend, tat sich gegen die immer tiefer stehenden Gäste aber hart. Die Franken machten sich das Leben mit ungenauen Abspielen selbst schwer. Kein Überraschungsmoment, keine Tempoverschärfung, kaum Direktspiel - so war der sicheren Koblenzer Defensive nicht beizukommen.
Wie aus heiterem Himmel wäre beinahe das 0:1 gefallen: Mehrere Fehler der FCN-Hintermannschaft, Maroh vertändelte gegen Cha, der allein vor Schäfer schneller am Ball war als der Keeper, aus elf Metern aber drüberköpfte (27.)! Kurz darauf musste der Koblenzer Ziehl mit Verdacht auf Gehirnerschütterung vom Feld, für ihn kam Pektürk (30.).
In der 37. Minute verlor Koblenz erstmals hinten den Überblick und wurde prompt bestraft: Weiter Pass von Wolf auf Boakye, der den Ball zurücklegte auf Mintal. Der Slowake ließ sich die Chance nicht entgehen und traf mit links aus zwölf Metern zum 1:0. Danach musste Judt vom Feld, Club-Trainer Michael Oenning wechselte Frantz ein (38.), der für mehr Druck und Durchschlagskraft sorgen sollte.
Nach dem Wechsel brachte Rapolder Angreifer Taylor für den erst eingewechselten Pektürk. Die erste Chance in Hälfte zwei gehörte aber dem Club: Bajic verlor an der Grundlinie den Ball gegen Boakye, der nach innen zog und aus spitzem Winkel völlig unbedrängt Yelldell anschoss (47.).
Der Club machte nun gehörig Druck, und Koblenz begann zu schwimmen! Mintal drosch das Leder aber nach klugem Zuspiel von Boakye aus sieben Metern in Rücklage in den zweiten Stock. Die Nürnberger wollten unbedingt das 2:0 erzielen, deckten nun immer wieder Schwächen in der Abwehr der TuS auf. In die Sturm- und Drangphase mischte sich aber ein Schock: Kapitän Wolf verdrehte sich im Zweikampf mit Kuqi das eben erst von einem Kreuzbandriss geheilte Knie und musste für Mnari vom Feld (64.).
Über weite Strecken spielte nur ein Team: Der 1. FCN. Koblenz verteidigte zeitweise mit elf Mann am, im und um den eigenen Strafraum! Der Club benötigte aber eine Standardsituation, ehe das 2:0 gelang: Diekmeier hatte von rechts geflankt, Lomic war mit ausgestrecktem Arm in den Ball gesprungen. Mintal verwandelte den fälligen Strafstoß sicher mit rechts ins linke Eck (75.).
Die Oenning-Elf brachte den nun sicheren Vorsprung mühelos über die Runden, hätte sogar noch etwas für das Torverhältnis tun können, doch allen voran Boakye ließ trotz großen Kampfgeistes echte Vollstreckerqualitäten vermissen.
Nürnberg spielt am kommenden Donnerstag in Oberhausen, die TuS Koblenz ist am Sonntag zuhause gegen 1860 München im Einsatz.
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