Personal: Nur eine Änderung gab es beim Club nach dem 0:1 von Rostock: Für Gomis kam Youngster Andreas Wolf. Ottmar Hitzfeld tauschte im Vergleich zum 0:2 bei Real Madrid drei Spieler aus: Den rotgesperrten Kuffour, Jeremies und Santa Cruz, für sie begannen Sagnol, Niko Kovac und Pizarro.
Taktik: Innerhalb des gewohnten 4-4-2-Systems stellte Augenthaler um: Wolf übernahm die Rolle hinten links in der Viererkette, Müller rückte ins offensive rechte (in der zweiten Halbzeit nach Tausch mit Krzynowek ins linke) Mittelfeld. Cacau kehrte nach drei Spielen auf der rechten Bahn in den Sturm zurück. Die Bayern waren wie gehabt im 4-3-3 formiert, mit zwei Mann in der defensiven Halbposition. Während Salihamidzic permanent rechts blieb, tauschten Elber und Pizarro häufig die Position.
Spielverlauf: Weil sie die Nürnberger schon in deren Hälfte unter Druck setzten, bestimmten die Bayern die Anfangsphase. Prompt nutzte Elber einen Kopfballquerschläger Wolfs zur Führung. Danach drosselten die Münchner ihren Elan. Effenberg, Niko Kovac und Hargreaves störten die Nürnberger im Mittelfeld nicht, so dass es denen immer wieder gelang, verheißungsvoll hinter die Bayern-Abwehr zu flanken (mit Crossbällen) oder zu passen (in die Tiefe). Zudem gönnte sich die Bayern-Deckung immer wieder Stellungsfehler. So erspielte sich der Club erspielte binnen 120 Sekunden vier Großchancen, vier Mal reagierte Kahn überragend (16./ 17.). Die Bayern vollendeten in Überzahl ihre Kontersituationen miserabel, den Nürnberger Ausgleich verhinderte Sagnol auf der Linie gegen Müller (88.).
Fazit: Ein glücklicher Sieg für wenig konsequente und laufschwache Bayern. Viele krasse Fehler im Aufbau sowie im Abwehrverhalten verhinderten für den Club ein besseres Ergebnis.
Christian Biechele, Bernd Salamon, Karlheinz Wild
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