Oft genug haben die Club-Profis in dieser Saison schon einen Vorsprung verspielt - im Heimspiel gegen Bayer Uerdingen drehten sie den Spieß einmal um und retteten nach einem 0:l-Rückstand mal einen Punkt. „Held des Tages" war dabei Jörn Andersen, dessen Ausgleichstreffer in der 82. Minute wirklich sehenswert war. Dieter Bracke schrieb im Sportkurier:
Auch eine erhebliche Leistungssteigerung gegenüber der Partie in Homburg half dem l. FC Nürnberg nicht weiter: Gegen Bayer Uerdingen reichte es nur zu einem Unentschieden. Und um dieses magere Pünktchen mußte mächtig gezittert werden, denn die Uerdinger lagen durch einen Treffer ihres Nachwuchsmannes Oliver Bierhoff (12.) bis acht Minuten vor dem Ende in Führung. Doch dann zerstörte der lange verschmähte Norweger Jörn Andersen mit einem herrlichen Tor nach einer Flanke von Thomas Brunner die Siegeshoffnungen der Westdeutschen.
Sie sahen wie der sichere Sieger aus, weil sie aufgrund der größeren Erfahrung und ihrer imponierenden Raumaufteilung das Geschehen sicher beherrschten.
Der Club kam jedenfalls kaum dazu, sein gewohntes, elanvolles Angriffsspiel zu demonstrieren. Und deshalb waren die 18500 Zuschauer auch alles andere als zufrieden. Erst Andersens Ausgleichstreffer sorgte für einen Stimmungsumschwung und beendete die Pfeifkonzerte.
Trainer Heinz Höher hatte sich einiges einfallen lassen. Er brachte den monatelang ausgefallenen Rainer Geyer vom Anpfiff an und anstelle von Senior Dieter Lieberwirth wieder einmal Frank Nietsche. Trotz der positiven Ansätze bei Geyer reichte es nicht gegen die cleveren Uerdinger, die keinen schwachen Punkt hatten.
Das mögliche 2:0 für die Truppe von Trainer „Kalli" Feldkamp verhinderte der dem Club wohlgesonnene Schiedsrichter Werner: Zwei Minuten nach Bierhoffs 1:0 versagte er ihr einen klaren Elfmeter. Ein Foul von Geyer an Ex-Nationalspieler Rudi Bommer im Strafraum ahndete er nicht.