5. Spieltag 1986 / 87 Sa., 06.09.1986

1. Bundesliga

Bayer Leverkusen - 1. FC Nürnberg

2:0 (0:0)

BAYER LEVERKUSEN:

Vollborn,

Hörster, Zanter, Reinhardt,

Götz, Schreier, Patzke, Rolff, Hinterberger,

Waas, Cha

Trainer: Ribbeck

Wechsel: Hausmann für Patzke (67.),

Drews für Götz (88.)

Karten: Gelb: Hinterberger, Hörster

Tore: 1:0 Waas (51.), 2:0 Rolff (88.)

1. FC NÜRNBERG:

Köpke,

Reuter, Giske, Grahammer,

Güttler, Schwabl, Philipkowski, Lieberwirth, Wagner,

Andersen, Eckstein

Trainer: Höher

Wechsel: Wilbois für Andersen (63.),

Nitsche für Philipkowski (79.)

Karten: Gelb: Andersen, Eckstein

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Heitmann

Zuschauer: 12.500

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 10 Oktober 1986

Lob trotz des 0:2 in Leverkusen - Wieder einmal beste Chancen nicht genutzt

Lange Zeit sah es danach aus, als sollte der Club in Leverkusen den ersten Auswärtspunkt der Saison einfahren. Wieder einmal hielt er gut mit, verwertete aber seine Chancen nicht. Wolfgang Haala schrieb in der NZ:

Obwohl der l. FC Nürnberg im Leverkusener Ulrich-Haberland-Stadion auch im fünften Punktspiel dieser Saison auf keinen Fall das schlechtere Team stellte, standen Heinz Höher und seine Mannen nach 90 Minuten und einer 0:2(0:0)-Niederlage erneut mit leeren Händen da. Doch genauso wenig wie nach einem glücklichen Erfolg über die Art und Weise gesprochen wird, kann sich der Club für das allgemeine Lob (Bayer-Trainer Ribbeck: „Nürnberg ist stärker als sein Tabellenplatz") etwas kaufen.

Daß es in diesem herrlich ausgebauten Stadion in der Stadt der Bayer-Werke wieder nicht zu dem nun dringend erforderlichen Erfolgserlebnis reichte, muß sich in erster Linie Mittelstürmer Jörn Andersen zuschreiben lassen. Der Norweger vergab in der ersten Halbzeit alleinstehend vor dem sicheren Rüdiger Vollborn zwei „hunderprozentige" Torchancen kläglich. Der Club hätte gegen den nur schwer in Schwung kommenden Spitzenreiter mit einer Zwei-Tore-Führung in die zweite Spielhälfte gehen müssen! Insgesamt befand sich die. Mannschaft in einem ausgezeichneten körperlichen Zustand. Und sie war in Leverkusen auch glänzend auf den Gegner eingestellt. Das Eingeständnis von Trainer Erich Ribbeck, seine Mannschaft habe den Club nie über einen längeren Zeitraum wie gewünscht unter Druck setzen können, spricht für das taktische Konzept des Clubs und traf den Nagel auch auf den Kopf. Denn die 12500 Zuschauer erlebten eine durchwegs ausgeglichene Partie, in der sich der Club nie versteckte.

Nach dem Seitenwechsel verstärkte sich zwar vorübergehend der Druck des Spitzenreiters, doch unmittelbar vor dem ersten Treffer hatte auch der Club eine erneute Gelegenheit zur Führung (49. Philipkowski). Sieht man dann einmal von Christian Schreiers vehementem Volleyschuß ab (62.), waren Bayer-Einschußchancen in der Folgezeit wieder dünn gesät. Der Club tauchte mindestens ebenso oft wie die Gastgeber gefährlich vor Vollborns Gehäuse auf, mußte aber dennoch 120 Sekunden vor Schluß, bei geöffneter Abwehr, einen Konter zum 0:2 schlucken, wobei die Vorarbeit von Waas schon eine Augenweide war.

Als stärkster Mannschaftsteil des Clubs präsentierte sich in Leverkusen die Abwehr mit einem herausragenden Kapitän Anders Giske, der seinen früheren Mannschaftskameraden Bum-kun Cha zu einem besseren Statisten degradierte und im Gefühl dessen in der Schlußphase sogar noch für Druck nach vorne zu sorgen versuchte. Erfreulich aber auch die tadellose Leistung Köpkes. Lichtblick im Mittelfeld: Manfred Schwabl. Dagegen fiel der Angriff diesmal ab.

Roland Grahammer (I.) hatte in Leverkusen einen schweren „Job": er mußte die Kreise von Nationalspieler Herbert Waas einengen. Er machte seine Sache gut.

Foto: Horstmüller

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