9. Spieltag 1985 / 86 Sa., 28.09.1985

1. Bundesliga

1. FC Nürnberg - VfB Stuttgart

0:1 (0:0)

1. FC NÜRNBERG:

Grüner,

Güttler, Th. Brunner, Reuter,

Schneider,

Dorfner, H. Brunner, Geyer, Bittorf,

Philipkowski, Eckstein

Trainer: Höher

Wechsel: Neun für Dorfner (14.),

Stenzel für Hans-Jürgen Brunner (83.)

Karten: Gelb: Eckstein, Schneider, Th. Brunner

Tore: ---

VfB STUTTGART:

Roleder,

Schäfer, Nushöhr, K. H. Förster,

Zietsch,

Buchwald, Allgöwer, Müller, Klinsmann,

Sigurvinsson, Wolff

Trainer: Baric

Wechsel: Reichert für Wolff (66.),

Hartmann für Klinsmann (85.)

Karten: Gelb: Buchwald, Förster, Müller; Rot: Buchwald (84.)

Tore: 0:1 Zietsch (73.)

-

Schiedsrichter: Assenmacher

Zuschauer: 35.000

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Buchwald (84.)

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nimmer 10 vom Oktober 1985

Nicht die feine VfB-Art

Den VfB Stuttgart kennt man im Frankenland anders: als spielerisch und technisch versierte, elegante Mannschaft. Unter Trainer Baric hat sich da wohl einiges geändert. In Nürnberg war der VfB von der ersten Minute gegen die quicklebendig beginnenden Nürnberger - milde ausgedrückt - unheimlich „scharf". Fouls innerhalb der ersten acht Minuten am Fließband. Acht Freistöße!

Und als Nushöhr gegen Dorfner mit beiden Beinen sprang, gabs für den Club-Spielmacher ein vorzeitiges, schmerzvolles Ende. Dorfner mußte ins Krankenhaus. Zum Glück kein Schienbeinbruch, „nur" schwere Prellungen, Blutergüsse und eine offene Rißwunde. Dorfner war nach knapp 10 Minuten erledigt und damit auch der Schwung und Spielwitz der Clubmannschaft. Fast Entsetzen nach Dorfners Ausscheiden.

Schon vorher große Umstellungen, da Lieberwirth, Wagner, Grahammer fehlten. Schneider machte sein erstes Spiel, notgedrungen als Verteidiger. Mit der Mannschaft der ersten Bundesligaspiele hatte diese Clubtruppe nichts mehr zu tun. Man merkte viele Mißverständnisse. Und doch zeichnete die Clubmannschaft eines aus: sie kämpfte gegen einen besseren und überharten, manchmal brutalen Gegner mit großem Einsatz. Sie steckte nicht auf, überwand so manch große VfB-Chance mit viel Glück und Geschick, wurde aber eine Viertelstunde vor Schluß plötzlich durch ein Kopfballtor von Zietsch 0:1 zurückgeworfen.

Ein 1:1 war durchaus möglich, hatte SR Assenmacher in der 86. Minute nicht „Blindekuh" gespielt und ein Schäfer-Foul mit dem klar fälligen Elfmeter geahndet. Seine Entscheidung war unglaublich! Vielleicht verweigerte er uns den Strafstoß, weil er zuvor Buchwald zu Recht vom Platz gestellt hatte?

F. S.

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