Auf dem Gladbacher Bökelberg wurde gespielt. Warum eigentlich, wo doch ringsum in Leverkusen oder in Schalke oder in Dortmund munter abgesagt wurde? Es war fast unverantwortlich, auf solchem Boden anzupfeifen. Und doch: es wurde gespielt. Mehr oder weniger war es Zufall, was da geboten wurde. „Mit Fußball hat das nicht viel zu tun", kritisierte Club-Trainer Heinz Höher.
So paradox es klingen mag: um drei Tore besser war nun Gladbach auch wieder nicht. Die Gladbacher machten nur aus zwei Torchancen drei Tore, der Club aus drei guten Chancen kein einziges. Die Möglichkeit zu einem Punkt war durchaus gegeben. Vom Start weg begann der Club gut, frech und munter. Philipkowskis Schuß in der l. Minute wird zur Ecke abgewehrt. In der 7. Minute köpft Andersen nach Brunner-Flanke an Torwart Sude vorbei ins Tor, doch SR Zimmermann hatte schon vorher auf seinen Linienrichter reagiert, der Brunners Flankenball im Toraus sah und eifrig winkte.
Wie es dann so kommt, wenn der Gegner stärker und überlegener wird: Heider unterschätzte einen Frontzeck-Flankenball, wurde zudem noch von Criens bedrängt und Hochstätter schoß zum 1:0 ein. Einen Zweikampf zwischen Frontzeck und Reuter sieht SR Zimmermann als „Foul" und pfeift für Gladbach Elfmeter. Diese Chance läßt sich Mill nicht entgehen. Als Frontzeck später im Gladbacher Sportheim die Fernsehaufzeichnung und „seinen" Elfmeter sieht, lacht er verschmitzt und freut sich auf den "Reinfall" des Schiedsrichters . . .
Das 3:0 nach der Pause war mehr ein Geschenk von Herbert Heider. Aber auf dieses 3. Tor kam es nun auch nicht mehr an. Vorher hatte Jörn Andersen aus 10 Metern eine der besten Club-Chancen vergeben.
F. S.