Unter dem neuen Trainer Heinz Höher hatte sich die Club-Mannschaft in ihrem ersten Bundesligaspiel der Rückrunde in Krefeld-Uerdingen viel vorgenommen. Sie hatte sich wochenlang gut vorbereitet und sie ging mit viel Mut und Unternehmungslust in dieses Spiel gegen die Bayer-Elf, die im Bundesligaauftakt vor einem halben Jahr in Nürnberg überraschend mit 4:2 gewonnen und sich damit die Basis für eine gute Saison geschaffen, dem 1. FCN aber den Anfang eines folgenden bitteren Vorrundenweges bereitet hatte.
Nun kommen wir zum Spiel in Uerdingen. Der Club war seinem ersten Auswärtspunkt, ja sogar seinem ersten Auswärtssieg seit vielen Monaten äußerst nahe, doch er verpaßte die besten Torchancen. Zudem hielt Uerdingens Torhüter wie ein Weltmeister. Der Kölner „Express" schrieb zum Spiel: „Vollack rettete Uerdingen den Sieg" und der „Sport-Kurier" meinte: „Nürnberg verriet in Krefeld aufsteigende Tendenz". Ähnlich schrieb die „Nürnberger Zeitung": „Patient Club befindet sich auf dem Weg der Besserung".
Doch wie schon gesagt: Tore machten sie keine, unsere Nürnberger. Dabei hatten sie sich Chancen erspielt, wie schon lange nicht mehr auswärts. Das ging schon in der 3. Minute los, als Burgsmüller auf dem sehr schwer bespielbaren Boden durchaus das l: 0 hätte erzielen können. Das einzige Tor des Tages fiel in der 31. Minute, und das auf recht kuriose Weise: Nach einem Sackewitz-Freistoß sprang der Ball dreimal von den Beinen der Clubspieler zurück und Loontiens direkt vor die Füße. Er nützte diese Chance zum 1:0. Vor und nach der Pause rettete Brunner zweimal vor dem Kargus-Tor, doch dann mehrten sich die Chancen des 1. FCN, zumal nun der frisch hereingekommene Hintermaier für frischen Wind sorgte. Abramczik wurde sehr stark, doch trotz nun beginnender Nürnberger Überlegenheit fehlte der Erfolg. Giske verpaßte in der 65. Minute das 1:1. Und gegen Spielschluß hatte auch Burgsmüller noch zwei gute Möglichkeiten. Am Ende also wieder ein Sieg des Gegners und enttäuschte Nürnberger Gesichter. Viele gute Ansätze waren dennoch zu erkennen. Die Hoffnung auf Erfolge und damit auch auf mehr Selbstvertrauen bleibt.
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