27. Spieltag 1982 / 83 Fr., 08.04.1983

1. Bundesliga

Werder Bremen - 1. FC Nürnberg

3:2 (3:0)

WERDER BREMEN:

Burdenski,

Okudera, Otten, Gruber,

Fichtel,

Möhlmann, Sidka, Siegmann, Völler,

Reinders, Meier

Trainer: ?

Wechsel: Bracht für Fichtel (29.),

Böhnke für Völler (46.)

Karten: ---

Tore: 1:0 Völler (31.), 2:0 Reinders (32.), 3:0 Meier (45.)

1. FC NÜRNBERG:

Kargus,

Brunner, Brendel, Reinhardt,

Weyerich,

Eder, Trunk, Botteron, Schlegel,

Heidenreich, Dreßel

Trainer: Klug

Wechsel: Schneider für Trunk (59.)

-

Karten: Gelb: Heidenreich

Tore: 3:1 Dreßel (72.), 3:2 Weyerich (78.)

-

Schiedsrichter: Huster

Zuschauer: 26.000

Besondere Vorkommnisse: Reinders trifft Elfmeter (32.)

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 5 vom Mai 1983

Im Endspurt lehrte der Club dem Meisterschaftsaspiranten das Fürchten

Bei Halbzeit stand diese Freitagabend-Partie vor über 26 000 Zuschauern im Bremer Weserstadion 3:0 für den Meisterschafts-Kandidaten unter Otto Rehagel. Für den Club gab man keinen Pfifferling mehr. Doch dann kam das „Wunder aus Nürnberg". Obwohl neben den Stammspielern aus dem Vorjahr wie Hintermaier, Lieberwirth und Schöll diesmal auch noch die verletzten Heck und Stocker sowie der für ein Spiel gesperrte Jürgen Täuber fehlten, schlug sich Udo Klugs Truppe vor allem in den zweiten 45 Minuten wacker. Sie lehrte plötzlich der Bremer Mannschaft, die sich nur noch die Höhe ihres Sieges ausgerechnet hatte, das Fürchten. Verhinderte vor der Pause Rudi Kargus mit großartigen Leistungen einen höheren Rückstand, so drehte der Club urplötzlich den Spieß um. Jetzt stand Burdenski im Werder-Tor unter Beschuß.

Und das, obwohl in der 58. Minute Dieter Trunk nach bösem Foul von Siegmann ebenfalls verletzt vom Platz mußte und mit Theo Schneider der letzte Feldspieler aus dem Lizenzlager des 1. FCN aufs Feld kam. Es saßen nur noch Torhüter Hartmann und Amateur Horst Schlerf auf der Bank. Vor allem an Werner Dreßel rankte sich der Club auf. Dreßel erzielte in der 72. Minute auch das 3:1 für den Club. Raffiniert hob Werner den Ball aus rund 16 Metern über Burdenski hinweg ins Netz. Werder wurde plötzlich nervös, der Club immer sicherer. In der 78. Minute tauchte Weyerich vor dem Werder-Tor auf und erzielte per Kopfball das 3:2. Noch 12 Minuten zu spielen! Würde der Club noch ein Remis schaffen? Nein, er schaffte dieses 3:3 nicht mehr. Es wäre gegen den haushohen Favoriten auch eine große Sensation gewesen.

Udo Klug war hinterher sehr zufrieden: „Unser allerletztes Aufgebot hat doch gezeigt, daß unsere Tendenz, auswärts seit Wochen trotz der Niederlagen immer besser zu spielen, weiter nach oben zeigt. Es kommt jetzt darauf an, daß wir spielerisch weiter Fortschritte machen." Ein Sonderlob sprach der Club-Manager seinem Torhüter Rudi Kargus aus und Werner Dreßel.

Noch etwas zu den drei Werder-Toren : das l: 0 fiel nach einer halben Stunde Spielzeit, als Rudi Voller sich auf und davongeschlichen hatte und urplötzlich völlig frei vor dem Clubtor nur noch einzuschießen brauchte. Tor Nr. 2 folgte schon eine Minute später. Meier stürzte über den herausgeeilten Kargus und SR Huster deutete auf den Elfmeterpunkt. Reinders verwandelte zum 2:0 und als sich der Club bereits auf dem Weg in die Kabine wähnte, da klapperte es zum dritten Male, diesmal durch Meier.

F.S.
- -

Links: Völlig unbedrängt kann Voller hier an Kargus vorbei zum 1:0 für Bremen einschießen. Links Reinhardt.

Mitte: Horst Weyerich erzielt mit diesem Kopfball das 2. Tor zum 3:2 für den 1. FCN. Links Gruber.

Rechts: Nach seinem Foul an Trunk (am Boden) kümmert sich Siegmann um den Verletzten.

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