Trotz des 0:3 erkannte Manager und Trainer Udo Klug einen leichten Aufwärtstrend gegenüber dem Spiel gegen Mönchengladbach. Vom Ergebnis her konnte er noch einigermaßen zufrieden sein, denn die Nürnberger hätten auch mit einem 0:5 nach Hause fahren können. Immerhin rettete Club-Torhüter Rudi Kargus einige Male großartig und krönte seine Leistung damit, daß er zwei Foul-elfmeter der Stuttgarter meisterte. Zweimal reagierte Kargus dabei großartig: zuerst in der 40. Minute (beim Stande von 2:0) gegen Ohlicher und dann in der 75. Minute (beim Stande von 3:0) gegen Sigurvinsson.
Trainer Klug war vor diesem Spiel in Stuttgart nicht zu beneiden: Neben den verletzten Spielern Hintermaier, Schöll und Lieberwirth standen ihm die an Grippe erkrankten Stocker und Heidenreich nicht zur Verfügung. Dazu kam dann noch Werner Heck, der in der 24. Minute nach einem Foul von Makan verletzt vom Platz humpeln mußte. Die Nürnberger Rumpfmannschaft, die in Stuttgart spielte, hatte naturgemäß nicht viel zu bestellen.
Der Club schaffte es immerhin fast eine halbe Stunde lang, „zu Null" zu spielen. Erst nach Sigurvinssons „Sonntagsschuß" an diesem Samstag ins Toreck zum 1:0 war Nürnbergs Widerstand und Konzentration in der Abwehr gebrochen. Völlig ungedeckt verwandelte Allgöwer per Kopfball zum 2:0. Nach der Pause erzielte Allgöwer mit einem plazierten Schuß aus 20 Metern das 3:0 (55.). Dabei blieb es dann, denn - wie schon gesagt - Rudi Kargus hielt ausgezeichnet.
Im Endspurt wagte auch der Club einige „Ausfälle" nach vorne, er hatte dabei sogar gute Torchancen (Trunk, Weyerich) und hätte sogar bei etwas mehr Mumm und Glück das Ergebnis verbessern können. Nachzutrauern braucht man diesem Spiel in Stuttgart nicht. Der VfB war besser, klar besser. Und auch das Ergebnis war in Ordnung.
Für den 1. FCN gilt es, derartige Spiele wegzustecken und sich auf die Heimspiele zu konzentrieren, denn nur hier auf heimischem Rasen hat der Club die Chance, seine Position zu festigen und den Mittelplatz zu halten.
F. S.