Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nr. 2 vom Februar 1982

Noch rund zehn Minuten zu spielen im Niedersachsen-Stadion zu Hannover. Die Partie um den Einzug in die 5. DFB-Pokalhauptrunde zwischen dem Zweitligisten Hannover 96 und dem Bundesligisten 1. FC Nürnberg stand immer noch 1:1. Der Club drängte, doch die knapp 20 000 Zuschauer rechneten schon mit einer Verlängerung. Da wechselte der 1. FCN Michael Eggert für Werner Dressel ein. Der Ex-Bochumer brauchte nur wenige Sekunden, um in diesem Pokalspiel gleich voll loszulegen.

Nach eineinhalb Minuten prüfte er bereits mit einem Scharfschuß Torhüter Rynio. Und nach knapp drei Minuten Spielpraxis entschied Eggert dieses Pokalspiel mit seinem Tor zum 2:1 für den Club. Eine Minute später machte dann Norbert Eder mit seinem Supertor zum 3:1 (er nahm Heidenreichs Flankenball direkt aus der Luft und knallte unhaltbar ein) alles klar. Die 5. Pokalhauptrunde war erreicht.

Der Jubel eine Stunde nach Spielschluß war dann doppelt so groß, als Bundestrainer Jupp Derwall dem Club ein Heimspiel loste und als Gegner Borussia Mönchengladbach bescherte (am Faschingssamstag, 20. Februar).

Auf hartem, eisigem Boden entwickelte sich in den ersten 45 Minuten nur schleppend ein Spiel. Der Club spielte etwas verhalten, die Hannoveraner mit ihrem Torjäger Schatzschneider waren leicht überlegen, und sie gingen auch nach 27 Minuten durch Schatzschneiders Kopfballtor 1:0 in Führung. Reinhardt, der eine ausgezeichnete Partie lieferte, hatte den Mittelstürmer eine Sekunde aus den Augen verloren.

Nach der Pause spielte eigentlich nur noch der Club. Immer wieder drängte er nach vorne. Als Heck endlich in der 57. Minute das 1:1 erzielen konnte, schien Hannover 96 reif für eine Niederlage. Aber, wie schon oben geschildert, der Club und seine Anhänger mußten bis zu den letzten acht Minuten warten, ehe die „Festung Hannover" sturmreif war.

Der Club hinterließ besonders in den zweiten 45 Minuten einen sehr guten Eindruck. Man konnte mit Udo Klugs Truppe sehr zufrieden sein. Und Schatzmeister Ernst-Ludwig Zeitz schließlich war auch mit dem Hannoveraner Publikum zufrieden, denn bei diesen schlechten Witterungsverhältnissen fast 20 000 Zuschauer, das war recht erfreulich.

F.S.

Michael Eggert erzielt hier das 2:1 in Hannover. Torhüter Rynio ist geschlagen.