19. Spieltag 1981 / 82 Sa., 23.01.1982

1. Bundesliga

1. FC Köln - 1. FC Nürnberg

4:1 (2:1)

1. FC KÖLN:

Schumacher;

Willmer, Konopka, Strack,

Steiner, Cullmann, Littbarski, Bonhof, Fischer,

Woodcock, Engels

Trainer: ?

Wechsel: ---

Karten: ---

Tore: 1:0, 2:0 Woodcock (15., 27.), 3:1 Engels (54.), 4:1 Littbarski (77.)

1. FC NÜRNBERG:

Kargus;

Täuber, Stocker, Reinhardt,

Weyerich, Eder, Lieberwirth, Eggert, Heck,

Heidenreich, Dressel

Trainer: Klug

Wechsel: Schlegel für Heck (81.)

Karten: ---

Tore: 2:1 Heck (40.)

-

Schiedsrichter: Niebergall

Zuschauer: 13.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nr. 2 vom Februar 1982

DIE KÖLNER WAREN AUF DEM SCHMIERIGEN BODEN ZU STARK

Die Unterschiede waren zu klar: Hier eine Kölner Mannschaft mit Ambitionen auf die Meisterschaft, dort ein 1. FC Nürnberg mit dem Bestreben, in der 1. Bundesliga zu bleiben. Hier ein 1. FC Köln, gespickt mit Nationalspielern; selbst noch auf der Reservebank saßen sie, die Internationalen. Dort ein 1. FCN ohne zwei seiner wichtigen Leute wie Hintermaier und Schöll. Der eine noch verletzt, der andere nach seiner vierten gelben Karte im Spiel gegen Bochum nun gesperrt. Hintermaiers kluges Spiel und seine Übersicht wurden gerade in dieser Partie gegen so einen starken Gegner vermißt. Aber auch Reinhold Schölls Laufarbeit im Mittelfeld. Gerade gegen solche Gegner, gerade auf so einem Boden.

Nun, machen wir es kurz und bündig: Der 1. FC Nürnberg verlor mit 1:4, und dabei konnte man gegen dieses Ergebnis gar nicht viel sagen. Es verursachte auch keine allzu große Aufregung im Club-Lager, denn es wäre vermessen gewesen, sich im Müngersdorfer Stadion eine Chance auszurechnen.

Und dennoch: Nachdem der Club durch Werner Hecks schnelle Reaktion und dem schönen Tor zum 2:1 plötzlich wieder eine gewisse Hoffnung hatte, kam er auch mit etwas mehr Mut aus der Kabine zu den zweiten 45 Minuten. Und in der kurzen Phase zwischen der 46. und 54. Minute hatte der Club vielleicht den Schlüssel zu einer Überraschung in seiner Hand.

Es war nach Werner Hecks herrlichem Paß zu Werner Dressel. Hier standen zwei Nürnberger gegen einen Kölner. Doch Dressel konnte den Ball nicht stoppen und anschließend ins Tor schießen. Der Ball rutschte ihm unter dem Fuß durch, die Chance zum 2:2 war vertan. Kurz darauf, in der 53. Minute, dann noch einmal die Gelegenheit für Werner Heck, diesmal in Höhe des Elfmeterpunktes.

Doch für ihn war es schwierig, auf dem schweren Boden zu schießen. Auch da war ein Treffer möglich. Praktisch im raschen Gegenzug entstand dann das 3:1 durch Engels, und alle Hoffnungen des 1. FCN auf einen Punkt waren dahin.

Am Ende stand die Partie nach einem Treffer von Littbarski 4:1, und dabei blieb es auch. Schnell noch Kölns erste Tore: das 1:0 entstand aus einem nahezu unmöglichen Flankenball, der sich einen Meter vor dem Club-Tor niedersenkte, genau auf den Kopf von Tony Woodcock. Die Nürnberger waren derweil dabei, Ausball (vor der Flanke) zu reklamieren. Es wäre besser gewesen, erst den Ball zu fangen und dann zu reklamieren. Das 1:0 war jedenfalls unnötig wie ein Kröpf. Das 2:0, wieder durch Woodcock, entstand ebenfalls aus einer Reihe von Fehlern und Mißverständnissen der Nürnberger.

Daß es auf dem Spielfeld zwischen einzelnen Spielern nicht gerade freundschaftlich zuging, daß Norbert Eder böse von Nationaltorhüter Schumacher zugerichtet wurde, und daß es hinterher im Kabinengang noch einigen Hickhack gab, dazu das gnadenlose Kesseltreiben der völlig übergeschnappten Kölner Fans (sie haben offensichtlich in diesem schönen Stadion Narrenfreiheit!) gegen die wenigen Nürnberg-Fans - Begleiterscheinungen zu einem Spiel, das alles andere als hektisch war. Dazu waren eben die spielerischen Fronten zu klar abgesteckt. Warum dann der ganze Krampf drumherum ?

F. Sch.

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Links: Nach einem von Dressel weitergeleiteten Lieberwirth-Zuspiel nahm Werner Heck (9) das Leder direkt und schoß zum 2:1 ein. Schumacher und Steiner waren chancenlos. Foto: Pfeil

Rechts: Zwei gegen einen - doch Stocker und Eder (rechts) konnten den Kölner Tony nicht bremsen. Foto Werek

Kargus am Boden: Gegen den 1. FC Köln mußte der Club-Torhüter viermal hinter sich greifen. Foto: Pfeil

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