18. Spieltag 1978 / 79 Di., 20.03.1979*

1. Bundesliga

VfL Bochum - 1. FC Nürnberg

2:1 (1:0)

*Sollte am 13.01.1979 stattfinden, wurde aber auf den 20.03.1979 verschoben.

VfL BOCHUM:

Scholz,

Bast, Blau, Woelk,

Lameck,

Versen, Tenhagen, Trimhold, Oßwald,

Abel, Eggeling

Trainer: ?

Wechsel: Mager für Scholz (78.)

-

Karten: Gelb: Woelk

Tore: 1:0 Eggeling (38.), 2:0 Woelk (48.)

1. FC NÜRNBERG:

Hummel,

J. Täuber, Beierlorzer, Schöll,

Weyerich,

Lieberwirth, Schmider, Berkemeier, Szymanek,

Hoeneß, Heidenreich

Trainer: Gebhardt

Wechsel: Zivaljevic für Hoeneß (58.),

K. Täuber für Heidenreich (74.)

Karten: Gelb: Jürgen Täuber, Weyerich

Tore: 2:1 Zivaljevic (83.)

-

Schiedsrichter: Redelfs

Zuschauer: 25.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 4 vom April 1979

...EIN PUNKT WÄRE ZU HOLEN GEWESEN

Endlich wurde das seit Anfang Januar überfällige Nachholspiel in Bochum unter Dach und Fach gebracht. 25000 Zuschauer an diesem Dienstag abend im noch nicht ganz fertigen, aber sehr schmucken Bochumer Fußballstadion. Der Platz war schwer bespielbar und der Club ging mit veränderter Abwehr in diese Partie, denn Dämpfling, Stocker (wegen Verletzung) und Eder (wegen Sperre) fielen aus. Im Tor stand wieder Gerd Hummel, der - das sei zu Beginn dieses Berichts gesagt - an der Niederlage keine Schuld hat. Im Gegenteil. Durch glanzvolle Paraden vor allem nach der Pause verhinderte er eine hohe Niederlage.

Sie war durchaus möglich zu einer Zeit, in der der Club bedingungslos auf Offensive geschaltet hatte. Das war nach dem 2:0 der Bochumer in der 48. Minute. Vor der Pause ein durchaus gleichwertiges Spiel beider Mannschaften. Die Nürnberger mit dem guten Beierlorzer, dem überragenden Horst Weyerich und dem starken Dieter Lieberwirth im Mittelfeld hatten die Bochumer gut im Griff. Daß es kurz vor der Pause dennoch zum 1:0 für die nicht überzeugenden Bochumer reichte, war einer Unaufmerksamkeit von Jürgen Täuber zuzuschreiben, der eine Sekunde gegen Eggeling gezögert hatte.

Als dann gar nach der Pause - nach einem Eckball und einem Kopfball von Woelk - das vermeidbare 2:0 fiel, warf der Club alles nach vorne. Jetzt wurde bedingungslos gestürmt, Bochum war allerdings mit seinen Kontern äußerst gefährlich und hätte in dieser Phase ein glattes Ergebnis herausspielen können.

Den Clubspielern muß man - bei allem Engagement - vorwerfen, daß sie in ihrer >stürmischen< Zeit zwar gut kämpften und spielten, aber ganz einfach das Schießen vergaßen. Immer wieder wollte man abspielen, den Nebenmann suchen. Meist blieb man dann beim Gegner hängen. Die Bochumer dagegen schössen aus allen Rohren, ob drüber, vorbei oder auch ins Tor. Ihnen war das egal. Erst als Zivaljevic für Hoeneß kam, wurde mehr geschossen. Micky hatte einmal Pech, daß Scholz gerade noch beide Fäuste hochriß und den Ball erreichte.

Kurz vor Schluß schied Scholz verletzt aus und sein Vertreter Mager, der beim Vorspiel in Nürnberg ganz großartig gehalten hatte, mußte das 2:1 passieren lassen. Ein herrliches Tor: Schöll hatte sich rechts durchgespielt, Flanke nach innen, Zivaljevic nahm den Ball direkt und schmetterte ihn ins Tor. Leider wurde in den restlichen sieben Minuten das 2:2 nicht mehr geschafft, obwohl es durchaus noch im Bereich des Machbaren lag.

Am Ende gab es allgemein zwar gute Kritiken für den Club, aber ein Punkt fehlte, der zu holen gewesen wäre.

F. Sch.
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Links: Das war die Entscheidung in Bochum. Kurz nach der Pause köpfte Woelk (links) nach einem Eckball zum 2:0 ins Tor. Horst Weyerichs Abwehrreaktion kann daran nichts mehr ändern.

Mitte: Spannende und gute Zweikämpfe lieferten sich Bertram Beierlorzer und der nicht immer sehr faire Bochumer Abel.

Rechts: Immer wieder Gefahr vor dem Clubtor, wenn Bochum blitzschnell konterte. Hier wehren Reinhold Schöll, Horst Weye­rich und Bertram Beierlorzer (rechts) gemeinsam ab.

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Links: Das war das einzige Tor für den Club. Zivaljevic riskierte nach Schölls Flanke diesen Direktschuß und der brachte das 2:1. Vorne Szymanek.

Rechts: Enttäuschte Gesichter nach dem 2:1 in Bochum (von links) bei Reinhold Schöll, Horst Weyerich, Gerd Hummel und Hans Pausch.

Fotos: Liedel

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