Eines vorweg: Es geschehen noch Zeichen und Wunder! Der Club vor 14 Tagen an gleicher Stelle von Waldhof Mannheim streckenweise deklassiert und vor knapp einer Woche vom Absteiger Hof 4:0 geschlagen, bot seine beste Saisonleistung. Zwei alte Clubtugenden - kaum zu überbietende Kampfkraft und nie erlahmender Elan - feierten fröhliche Urständ!
Ein Kompliment daher auch dem erst seit 8 Tagen im Neuen Zabo amtierenden Trainer Werner Kern.
Anscheinend hatten die Essener mit diesem >Clubwunder< gerechnet. Ihr Konzept mit massierter Deckung - Torjäger Hrubesch übernahm vorwiegend Abwehraufgaben - einen Punkt aus der 1. Aufstiegsbegegnung zu holen, ging bis zur 79. Minute auf. Dann aber durchbrach ein Walitza-Kopfball die Gästemauer. Petrovic hatte eine Ecke nach Maß getreten und der Nürnberger Exkapitän - im Herbst dieses Spieljahrs bereits abgeschrieben - ließ dem katzengewandten Blasey keine Chance.
Den Spielanteilen nach hätte der unentwegt stürmende Club höher gewinnen müssen. Gleichwohl darf nicht verschwiegen werden, daß die technisch versierten Essener einige gute Möglichkeiten hatten. Vor allem, wenn der überragende Hrubesch zu Konterstößen antrieb, mußte die Clubabwehr höllisch aufpassen.
Kurz, es gab trotz Essener Defensiv-Taktik keine >toten< Minuten. Der Club bemühte sich bis zuletzt um ein besseres Rückspiel-Polster, der Nordzweite versuchte dies mit allen Mitteln (vier gelbe Karten und einmal >rot< für Huhse!) zu verhindern. Nach diesem begeisternden Kampfspiel fiebern Freund und Feind der Begegnung in Essen entgegen. Ein wiedererstarkter 1. FCN nährt die Hoffnung auf ein >Bundesliga-come-back<!
A. Weiß