Bundesliga-Aufstiegsspiel 1977 / 78 Fr., 09.06.1978

Auswärts

Rotweiß Essen - 1. FC Nürnberg

2:2 (0:1)

ROTWEIß ESSEN:

Blasey,

Ehmke, Bönighausen, Wiemers,

Dörre,

Sperlich, Klinger, Fürhoff, Kaminsky,

Hrubesch, Mill

Trainer: Quinkert

Wechsel: Patzke für Dörre (46.)

Karten: ?

Tore: 0:1 Bönighausen (28.), 1:1 Ehmke (50.), 2:2 Hrubesch (59.)

1. FC NÜRNBERG:

Müller,

Stocker, Beierlorzer, Dämpfling,

Weyerich,

Eder, Zivaljevic, Schöll, Walitza,

Petrovic, Lieberwirth

Trainer: Kern

Wechsel: Hummel für Müller (87.)

Karten: ?

Tore: 1:2 Walitza (58.)

-

Schiedsrichter: Linn

Zuschauer: 30.000

Besondere Vorkommnisse: Eigentor durch Bönighausen (28.), Hrubesch trifft Elfmeter (59.), Müller hält Elfmeter von Hrubesch

Spielbericht aus der CLUB-REVUE Nummer 6 vom Juni 1978

Rot-Weiß Essen - 1. FCN 2:2

In einem der dramatischsten Spiele, die der 1. FCN in den letzten Jahren absolvierte, wurde der Aufstieg in die l. Bundesliga geschafft. Mit einem 2:2 in Essen an der Hafenstraße wurde die Rückkehr in das Fußball-Oberhaus geschafft. Von der ersten Minute an war es ein hektisches Spiel. Kein Wunder, es ging auch um Alles oder Nichts. Keine der beiden Mannschaften schenkte sich etwas. Beide gingen voll zur Sache. Die Nürnberger zeigten sich erstaunlich selbstbewußt.

Trainer Werner Kern hatte in tagelanger Arbeit die Spieler großartig vorbereitet und eingestellt. Als Dani Petrovic mit indirektem Freistoß direkt in Richtung Tor schoß und Essens Abwehrspieler Bönighausen den Ball ins Tor abfälschte, da führte der Club mit 1:0 - mit dem 1:0 aus dem Vorspiel also praktisch 2:0! Das gab Sicherheit und Auftrieb. Kurz vor der Pause hatten Dieter Lieberwirth und Micky Zivaljevic nach Eders Kopfballvorlage die besten Chancen zum zweiten Treffer, doch Lieberwirth schoß zuerst den Torhüter an, Zivaljevic traf im Nachschuß nur den Pfosten. Der Club bot in dieser ersten Hälfte eine großartige Leistung.

Nach der Pause zog Ehmke auf und davon, drang in Nürnbergs Strafraum ein und schoß das 1:1. Doch der Club ließ sich dadurch nicht unterkriegen. Herrlicher Paß von Zivaljevic zu Schöll, der flankte zu Walitza und der Hannes schoß das 2:1 für den Club! Jetzt jubelte der große Clubanhang. Auch die Clubspieler jubelten. Sie jubelten immer noch, als die Essener schon wieder angriffen. Stocker konnte Mill nur noch mit einem Foul bremsen und Hrubesch verwandelte den Elfmeter zum 2:2. Jetzt begannen bange Minuten.

Zum >Vater des Aufstiegs< wurde in dieser hektischen Schlußphase Torhüter Manni Müller. Großartig reagierte er bei einem Kopfball von Hrubesch. Und dann kam seine größte Tat: Schöll hatte Patzke im Strafraum umgestoßen, wieder zeigte Schiedsrichter Linn auf den Elfmeterpunkt. Doch diesmal hatte Hrubesch keine Chance. Müller warf sich ins Toreck und wehrte den Strafstoß ab! Das war der Aufstieg. Die Schlußminuten verbrachte Manni Müller dann in der Kabine, denn bei einem Abwehrversuch von Horst Weyerich wurde der Torhüter so am Kopf getroffen, daß er benommen vom Platz mußte. Hummel kam ins Tor und hatte keine Mühe, dieses 2:2 über die restliche Zeit zu bringen.

2:2 - Ende und Aufsteiger in die l. Bundesliga! Ein völlig neues Club-Gefühl.

F. S.

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Links: Blick in das Essener Stadion an der Hafenstraße. 5000 Nürnberger feuerten in diesem Hexenkessel ihren Club an.

Rechts: Einmarsch in die Essener Arena. Horst Weyerich (links) und seine Kameraden haben ernste, konzentrierte Gesichter.

 

Vor dem großen Spiel in Essen: Die Kapitäne Dani Petrovic und Horst Hrubesch begrüßen sich.

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Links: Hans Walitza jubelt, denn Dani Petrovic hat mit seinem Freistoß das 1:0 für den Club eingeleitet.

Rechts: Riesenchance zum 2:0 für den Club, doch zuerst schoß Dieter Lieberwirth (links) Torwart Bla­sey an, dann traf Micky Zivaljevic nur den Torpfosten.

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Links: Walitza erzielt das 2:1 für den Club. Blasey hat keine Chance.

Rechts: Hans Walitza schlägt nach seinem 2:1 gleich einen Purzelbaum und Zivaljevic freut sich mit ihm.

Fotos: Dieter Bauer, Werek, Loopers, Wilhelm Bauer, Horst Müller

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