11. Spieltag 1976 / 77 Sa., 09.10.1976

2. Bundesliga Süd

SV Darmstadt 98 - 1. FC Nürnberg

1:1 (0:1)

SV DARMSTADT 98:

Rudolf;

Dörrenberg, Bechtold, Westenberger,

Pampuch,

Schabacker, Weber, Drexler, Wagner,

Metz, Lindemann

Trainer: ?

Wechsel: Koch für Wagner (46.),

Weiss für Weber (58.)

Karten: ?

Tore: 1:0 Walitza (25.)

1. FC NÜRNBERG:

Müller;

Stocker, Hannakampf, Sturz,

Pechtold,

Eder, Nüssmg, Petrovic, Majkowski,

Walitza, Krstic

Trainer: Buhtz

Wechsel: ---

-

Karten: ?

Tore: 1:1 Bechtold (72.)

-

Schiedsrichter: Antz

Zuschauer: 9.000

Besondere Vorkommnisse: Bechtold trifft Elfmeter (72.)

Spielbericht aus der FCN Vereinszeitung Nummer 11 vom November 1976

Teilerfolg am Böllenfalltor!

Beinahe wäre die klarste Chance der Darmstädter ungenutzt geblieben: Libero Bechtold, ansonst sicherer Elfmeterschütze, scheiterte an Nürnbergs zuverlässigem Torhüter Müller und konnte erst im Nachschuß ausgleichen. Dieses Ergebnis sei deswegen an den Anfang des Spielberichtes gesetzt, weil der Club vermutlich mit einem Sieg nach Hause gefahren wäre, hätte der Unparteiische in der 72. Minute nicht auf Strafstoß entschieden. Dabei zweifelte die gesamte Lokalpresse und der Rundfunkkommentar die Berechtigung des Elfmeters an. Dennoch soll kein Cluberer mit dem Schicksal hadern: ein Punkt in Darmstadt ist zweifellos auch etwas wert!

Die Elf aus der Noris zeigte sich dieses Mal von einer besseren Seite als in den letzten Jahren. Es ist müßig, auf die Miseren der Vergangenheit einzugehen, freuen wir uns, daß das Gesetz der Serie durchbrochen wurde.

Ausgesprochene Höhepunkte waren im Spiel nicht zu verzeichnen. Bereits die ersten Aktionen waren symptomatisch für das ganze Spiel. Harte und verbissen geführte Zweikämpfe, viel zu viel Hektik und taktische Anweisungen auf beiden Seiten prägten das Geschehen. Die Aufgabenverteilung im Mittelfeld war klar bestimmt: Drexler sollte die Kreise von Nüssing einengen, konnte aber dadurch dem Spiel seiner Elf keine Impulse geben. Die anderen Darmstädter bekamen die Nürnberger selten richtig in den Griff, da letztere durch erhöhtes Laufpensum und ständiges Rochieren imponierten: Hervorragend war ihr Torhüter Rudolf, der mehrmals blitzschnell reagierte. Bei einigen Konterattacken der Nürnberger in der 2. Hälfte hätte der eine oder andere Treffer fallen müssen. Vielleicht das einzige Manko in diesem Spiel.

Hermann Weber, Neckarsteinach

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