13 000 Clubfreunde anhaltender Nieselregen verhinderte größeren Publikumszuspruch sahen das bislang beste Heimspiel der Saison. Tempo, begeisternde Spielzüge, von Dramatik ganz zu schweigen, ebbten auch in der Verlängerung nicht ab. Kein Wunder, daß Nürnbergs Anhang erst nach Schiedsrichter Haselbergers letztem Pfiff aufzuatmen wagte. Obgleich Fortuna Köln den geschliffeneren Fußball bot, erreichten Nüssing und Co. keineswegs unverdient die Runde „der letzten 32".
Der Club war zumeist feldüberlegen, erkämpfte mehr Chancen und besaß den längeren Atem.
Ein tolles Nürnberger Powerplay mitte der 2. Halbzeit hätte bereits die Entscheidung bringen können. Doch Pech und „Altmeister" Fahrian vereitelten ein halbes Dutzend guter Tormöglichkeiten. Auf der Gegenseite war Schwarzwälder nicht minder auf dem Posten. Das Tor des Tages fiel in der 4. Verlängerungsminute. Es entsprach dem hochklassigen Pokalfight. Amateur-Nationalspieler Norbert Eder, schon des öfteren mit „Traumtoren" aufwartend, erzielte mit unhaltbarem Spann schuß das siegbringende 1:0. Die Entfernung zum Kölner Gehäuse das Leder schlug gleich einer Rakete im Torkreuz ein betrug mindestens 20 Meter.
Die anderntags erfolgte Auslosung der 3. Pokal-Hauptrunde bescherte dem Club weder ein weiteres Heimspiel noch einen angenehmen Auswärtsgegner. Der 1. FCN muß die nächste Pokalhürde im seit Jahren unheilschwangeren Darmstadt nehmen. Aber auch Niederlagenserien gehen einmal zu Ende. Die in der 1. und 2. Hauptrunde gezeigte Pokalform des Clubs läßt auf ein Weiterkommen hoffen.
A.W.