Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 7 vom Juli 1975

Die ersten 45 Minuten reizten - abgesehen von einem Pfostenschuß Hannakampfs - mehr zum Gähnen als zum Applaudieren. Erst die den „Löwen" nochmals Aufstiegschancen verheißenden Halbzeitresultate aus Hof, Schweinfurt und Pirmasens brachten Leben ins Stadion. Aber nicht 1860 München, sondern der 1. FCN trat wie verwandelt zum 2. Durchgang an.

Plötzlich lief der Clubmotor auf vollen Touren. In der 50. Minute verfehlte Offensiv-Verteidiger Pechtold - der Ex-Hofer war mit Kapitän Nüssing herausragendster Clubakteur - nur knapp das Ziel. Dann vergab von de Fenn eine klare Möglichkeit. Wenig später setzte Walitza das Leder genau ans Münchner Torkreuz.

Das Tor des Tages fiel in der 72. Minute. Geinzer hob den Ball gefühlvoll zu Nüssing und dessen Kopfballzuspiel verwertete Walitza unhaltbar.

Zwar verzeichneten die Gäste sechs Minuten später einen tollen Balkentreffer durch Metzger, doch dieser einen Chance standen bis zum Schlußpfiff weit mehr Clubmöglichkeiten gegenüber. Die beste versiebte Schabacker nach einer Musterkombination. Auch ein Hie-stermann-Solo (86. Minute) hätte zum 2:0 führen können. Aber der quirlige Flügelflitzer erwies sich einmal mehr als schlechter Vollstrecker.

Der Club gewann verdient. Wären Feuer, Farbe und Spielfluß der 2. Halbzeit stets Clubnorm gewesen, hätte es zu mehr als zum guten Saison-Kehraus gereicht.

A.W.