Erst nach einer Stunde erhielt das Spiel die vom Clubanhang erhoffte Farbe. Zuvor hatten Til's Schützlinge mehr Pfiffe als Beifall geerntet.
Kein Wunder, denn mit Ausnahme Neefs präsentierte sich kein Nürnberger in der gegen Schweinfurt und Karlsruhe gezeigten Form. Klugen Fußball boten bis zu diesem Zeitpunkt nur die unter Erfolgszwang spielenden Pfälzer.
Hätte Clubtorhüter Neef nicht das Glück des Tüchtigen gehabt, wäre der Club bei Halbzeit klar im Rückstand gelegen.
Die Gäste beherrschten, von wenigen Unterbrechungen abgesehen, bis zur Pause das Mittelfeld und kreuzten dank durchdachter Spielzüge wiederholt gefährlich vor dem Nürnberger Gehäuse auf. Daß der Club auch etliche Chancen hatte, sei nicht verschwiegen, doch sie entsprangen mehr oder minder dem Zufall.
Effektvollster Spieler auf dem Feld war der kaum zu bremsende Pirmasenser Linksaußen Krauth, schwächster Akteur Clubrechtsaußen Majkowski.
Krauth war es auch, der nach einem Alleingang Nielsens das 0:1 (58. Minute) erzielte. Die zweite Heimniederlage des Clubs schien sich anzubahnen. Doch als zwei Minuten später Meininger ein „Abstaubertor" gelang, erwachten die Nürnberger.
Petrovic prüfte Pudelko mit einem Gewaltschuß. Dann vergab von de Fenn eine gute Möglichkeit. Auch Pechtold verfehlte zweimal nur knapp das Ziel. Dazwischen jedoch hatte auch Neef mehrmals Gelegenheit sich auszuzeichnen. Kurz, das Spiel wurde farbig und spannend.
In der Schlußphase waren die Gäste dem Sieg erneut näher als der Club. Krauth setzte in der 83. Minute das Leder per Kopf nur um Zentimeter neben den Pfosten und zwei Minuten später traf Beichle mit einem 25-m-Schuß lediglich die Unterkante des Querbalkens.
Kein Zweifel, Pirmasens hat sich den einen Punkt redlich verdient.
A. W.