Die Meinung von Trainer Hans Tilkowski besagt alles: „Vorher wären wir mit einem Unentschieden zufrieden gewesen. Auf Grund der zweiten Halbzeit mußten wir jedoch gewinnen. Wir waren spielerisch und konditionell überlegen. Ohne die Verletzung von Nüssing wäre der Druck aus den hinteren Reihen stärker gewesen."
Dieter Nüssing brachte sein 24. Geburtstag und zugleich sein 300. Spiel für den Club kein Glück. Bereits in der 9. Minute wurde er verletzt, und so fehlte ihm und damit auch der Mannschaft der nötige Dampf. Nach zwei großen Chancen zu Beginn Sturz verfehlte das Tor, ein Geyer-Schuß streifte die Latte spielte der Club zwar konsequent (Rüsing, Geinzer), aber doch zu sehr in die Breite. So waren selbst die überhasteten Kasselaner nicht zu bezwingen.
Die positivste Überraschung in der Mannschaft: Günther Michl. Bei ihm merkt man Tilkowskis ordnende Hand bereits am meisten. Aber auch die Ruhe von Hannakampf und der Offensivdrang von Sturz und Schabacker verdienen hervorgehoben zu werden. Selbst in der Drangperiode der Hessen nach der Pause brauchte man keine Angst zu haben; die Truppe steht von der Kraft her alles durch. Die spielerische Linie, den Schuß Abgeklärtheit und die eiskalte Routine wird ihnen Hans Tilkowski bestimmt noch beibringen.
Zur restlosen Zufriedenheit fehlte eben nur ein Tor. Auswärts sollte man zwar immer mit einem Unentschieden zufrieden sein, aber ... siehe eingangs.
Wa.