Die seit Monaten hinlänglich bekannten Trümpfe der jungen Clubelf stachen erneut. Das heißt, vorbildliche Kampfmoral und gute Kondition sorgten doch noch für einen klaren Nürnberger Sieg. Den Grundstock dazu legte der einmal mehr enorm fleißige und endlich auch treffsichere Mittelstürmer Klaus Nahlik. Er und Verteidiger Benno Schuster - letzterer saß in der Vorrunde lediglich auf der Ersatzbank - überraschten aufs angenehmste.
Das Zittern und Bangen auf den Rängen endete jedoch erst, als Albert Bittlmayer mit trockenem Flachschuß auf 3:1 erhöht hatte. Sein Einsatz als Rechtsaußen - Majkowski rückte für den ausscheidenden Geinzer nach innen - belebte das über weite Strecken zu breit angelegte, flügellahme Clubspiel.
Auf Seiten der Gäste ragten Torhüter Burose, Rechtsaußen Martin und der Mittelstürmer spielende Ex-Cluberer Hubert Scholl besonders hervor. Das ehemalige, ballgewandte „Clubgewächs" brachte seinen Bewacher Manfred Rüsing wiederholt in Verlegenheit. Auch das einer kalten Dusche gleichende 0:1 wurde von Scholl nach Fehler Rüsings markiert.
Allerdings währte die Freude der Hessen nicht lange. Der 1. FCN, schon vorher klar feldüberlegen, dominierte weiterhin und vermochte 8 Minuten später durch Nahlik aus kurzer Distanz auszugleichen.
Nach Halbzeit diktierte der Club das Spielgeschehen noch eindeutiger.
Das von Nahlik in der 56. Minute mit feinem Drehschuß erzielte 2:1 war hochverdient.
Ehe Albert Bittlmayer in der 83. Minute alles klarstellte, hatten die nachlassenden Gäste noch zwei Möglichkeiten. Zunächst schoß Scholl knapp über das Nürnberger Gehäuse, dann verhinderte der blitzschnell reagierende Neef den Ausgleich.
Vier Minuten vor Schluß gelang Rudi Sturz mit einem aus 16 m Entfernung abgefeuerten Volley-Schuß das 4:1.
Dank diesem Erfolg rückt der Club auf Platz 2. Sollte auch die bevorstehende „Bürstädter Aufgabe" zufriedenstellend gelöst werden, dann müßte es gegen 1860 München das erhofft volle Haus geben.
A. W