Der 1. FCN unterlag in Offenbach gegen den Bundesliga-Neuling Offenbacher Kickers knapp und unglücklich mit 2:3 (2:1). Die Nürnberger zeigten eine hervorragende erste Halbzeit, gingen auch mit 2:1 in die Pause, waren aber nach dem Wechsel der sehr rauhen Gangart der Offenbacher unterlegen und mußten in den letzten 15 Minuten noch zwei Treffer hinnehmen.
Der 1. FCN begann vor 8000 Zuschauern bei den Offenbacher Kickers ganz furios. Bereits in der 2. Minute führten die Nürnberger gegen den Bundesligisten l :0, nachdem Hampl einen Scharfschuß abgefeuert hatte, Torwart Bochholt den Ball abwehrte und Michel eiskalt einschoß. Die Nürnberger bekamen dadurch prächtigen Auftrieb und spielten mit den Offenbachern 20 Minuten lang Katz und Maus. Die Kickers wußten nicht, wer wen decken sollte, denn Clubtrainer Tschik Cajkovski ließ nur mit den beiden Sturmspitzen Michl und Bittlmayer spielen, während Hampl und die beiden Brüder Petrovic im Mittelfeld zurückgezogen spielten und ihren Bewachern große Rätsel aufgaben.
In der 9. Minute feuerte Miodrag Petrovic einen herrlichen Schuß ab, den Torwart Bockholt gerade noch halten konnte. In der 13. Minute mußte Torwart Hesselbach den ersten Offenbacher Schuß von Theis halten. In der 21. Minute dann ein überraschender Angriff der Offenbacher über Held; Nürnbergs Abwehrspieler hatten eine Sekunde nicht aufgepaßt und Schäfer erzielte das l :1. Jetzt wurde der Club vorübergehend nervös. Zehn Minuten lang spielten die Offenbacher groß auf. Hesselbach lenkte in der 26. Minute einen Scharfschuß von Held über die Latte. Ein Entlastungsangriff des Clubs hätte in der 30. Minute klaren Elfmeter geben müssen, als Bittlmayer acht Meter vor dem Tor umgelegt wurde. Doch der Piff des Schiedsrichters blieb aus. In der 33. Minute fiel dann das 2:1 für die Nürnberger durch einen tollen 20-m-Schuß von Geinzer.
Nach dem Wechsel spielte der Club unverändert weiter; doch nun wurden die Offenbacher sehr hart, und ihre rauhe Gangart behagte dem Club nicht. Es gab Fouls am laufenden Band. Bittlmayer wurde leicht verletzt. Auch Schabacker mußte vorübergehend behandelt werden. Der Club wurde in die Defensive gedrängt, Hesselbach erwies sich in dieser Zeit als großartiger Torhüter. In der 73. Minute allerdings hatte er keine Chance gegen den Kopfball von Kostedde: es hieß 2:2. Zehn Minuten vor Schluß erzielte der Ex-Nürnberger Theis völlig frei aus acht Metern ebenfalls durch Kopfball das 3:2 für die Kickers. Insgesamt eine gute Vorstellung des Clubs, der vor der Pause großartig aufspielte, nach dem Wechsel aber gegen eine sehr harte Mannschaft unterlegen war.
Franz Schäfer