Der erhoffte 4. Clubsieg in ununterbrochener Folge blieb aus. Auch der nach Seitenwechsel erfolgte Einsatz der Rekonvaleszenten Drexler und Kröner vermochte das Blatt nicht zu wenden. Ob es besser gelaufen wäre, wenn „Tschik" mit der stärksten Formation begonnen hätte, bleibt ungewiß. Sicher ist lediglich, daß die Ablösung gesunder durch gerade erst genesener Akteure das Risiko vergrößert, Spiele mit dezimierter Mannschaft beenden zu müssen. „Tschiks" Bedenken, ob Drexler und Kröner durchhalten würden, hätten daher ihre sofortige Verwendung bedingt.
Im übrigen hatte die junge Clubelf - M. Petrovic mußte wegen Verletzung pausieren - einen schwachen Tag erwischt. Zwar zogen sich Schlußmann Schweers, Verteidiger Brunner, „Libero" Mußgiller und Vorstopper Sturz zufriedenstellend aus der Affäre, doch Mittelfeldachse und Angriffsreihe ließen zuviel Wünsche offen. Dies gilt vor allem für die Flügelstürmer Hampl und Bittlmayer sowie für den schwerfällig wirkenden Halblinken Geyer. Zudem stand Kapitän Nüssing als Sturmspitze ebenso auf verlorenem Posten wie der ab der 51. Minute als Rechtsaußen eingesetzte Kröner.
Kein Wunder, daß der über einen hervorragenden Torhüter und eine starke Abwehr verfügende KSC seinen knappen Vorsprung halten konnte.
Das Tor des Tages fiel bereits in der 19. Minute. Linksaußen Grimm dribbelte nach innen und überwand Schweers mit plaziertem 18-m-Flachschuß.
Nach Halbzeit berannte der Club mitunter pausenlos das KSC-Gehäuse, aber sein Powerplay konnte die von Wild umsichtig dirigierte Gäste-Abwehr nicht erschüttern. Zu kopflos und durchsichtig wurde gestürmt. Dennoch ergaben sich einige klare Einschußmöglichkeiten. Die besten wurden von Drexler versiebt, bzw. von Wimmer unschädlich gemacht. Auf der Gegenseite verhinderten Pfosten- und Clubtorhüter Schweers weitere KSC-Treffer.
Nach dem Schlußpfiff zogen alle, die den Club aufgrund vorausgegangener Erfolge hochgejubelt hatten, ernüchtert von dannen. Ihnen sei gesagt: „Zeit zum Hochspielen lassen ist besser als hochjubeln!"
A. W.