Wer vor einer Woche geglaubt hatte, den bislang schwächsten Club gesehen zu haben, mußte seine Meinung revidieren. Konkret: Der Club laut Tabellenstand nach wie vor Aufstiegsrundenaspirant bewegte sich auf einer noch tieferen Talsohle. Kein Wunder, daß selbst wohlwollende Kritiker feststellten: „Das Beste der neunzig Minuten spendierte der Wettergott!"
Zum Glück waren die biederen Bürstädter in der 1. Halbzeit zu ängstlich und im 2. Durchgang zu sehr vom Pech verfolgt, um mehr als einen Punkt zu entführen. Den Chancen nach hätten sie getrost mit etlichen Treffern in Front liegen können, ehe M. Petrovic das l :0 markierte. Ergo, das Endergebnis war für den Club schmeichelhaft.
Die überaus matte Vorstellung der Gastgeber beruhte sicherlich darauf, daß selbst Dieter Nüssing weit unter Form spielte. Auch die Gebrüder Petrovic blieben nahezu wirkungslos. Die unglücklichste Figur jedoch machte Sepp Brunner. Weshalb Hampl und nicht er ausgetauscht wurde, vermochte vermutlich keiner der 11 000 Besucher zu verstehen. Am besten zogen sich noch Schabacker und Michl aus der Affäre.
In den ersten 45 Minuten tat sich nicht viel. Der Club begann zwar einmal mehr mit Elan, doch die Gäste ließen sich nicht überraschen. Dann sank das Spielniveau zusehends.
Erst nach Seitenwechsel wurde die Partie spannender. Aber nicht der Club, sondern die Gäste wurden lebendig. In der 55. Minute mußten Schabacker und Nüssing für den bereits ausgeschalteten Schweers auf der Torlinie klären. Drei Minuten später traf Geier nur den Pfosten. Gleich darauf strich ein Geschoß von H. Wolf denkbar knapp am Ziel vorbei.
Dennoch klingelte es auf der Gegenseite. Michl flankte nach einem Zuspiel Bittlmayers nach innen und M. Petrovic konnte aus kurzer Distanz einschießen. Dieser Treffer schien dem Club zu beflügeln. Die beste Möglichkeit zum 2:0 hatte Bittlmayer nach einem gelungenen Solo. Aber der noch vor Halbzeit für Hampl ins Spiel gekommene Clublinksaußen wollte zu elegant vollenden. Dann verzeichneten die Bürstädter einen weiteren Pfostenschuß. In der 80. Minute jedoch gelang den wackeren Gästen nach einer zu kurzen Abwehr Schweers durch Auswechselspieler Köhnen der verdiente Ausgleich.
A. W.