Spielbericht aus der FCN-Vereinszeitung Nummer 10 vom Oktober 1971

Die Nürnberger Mannschaft zog sich in Karlsruhe sehr gut aus der Affäre. Immerhin ging es dem KSC darum, den Anschluß an die Spitzengruppe zu halten. Und so war es auch nicht verwunderlich, daß die Partie von Anfang an sehr hart und hektisch war. Unsere Mannschaft spielte vorsichtig, aus der Abwehr heraus, ließ den KSC in dessen Hälfte machen, was er wollte. Kamen die KSC-Mittel-feldspieler aber über die Mittellinie, wurden sie sofort angegriffen, gestört und in ihrem Spielfluß entscheidend gehindert. Unsere Konterangriffe waren sehr gefährlich. Schon nach einer Viertelstunde konnte es l :0 für den Club stehen, doch Mroskos Freistoß prallte von der Querlatte zurück. Aber auch wir hatten Glück, als Szaules Geschoß aus acht Metern nur an den Pfosten klatschte. Torwart Hesselbach meisterte einige Schüsse großartig. Das 0:0 bei Halbzeit war vielleicht etwas glücklich für uns. Doch nach der Pause spielte unsere Mannschaft stärker, zwingender. Der KSC zeigte deutliche Ermüdungserscheinungen. Immer weniger war von den beiden KSC-Außen Becker und Szaule, von Franz und Sturz gut beschattet, zu sehen. Wenauer war ein überragender Libero. Als Günter Michl wieder (nach einem Foul an ihm) mit einem Wadenbeinriß den Platz verlassen mußte und durch Geinzer ersetzt wurde, kam mehr Druck und Gefahr in unseren Angriff. In der 75. Minute riskierte Manfred Drexler einen Scharfschuß. Der Ball landete zum l :0 für uns im KSC-Tor. Nun waren gefährliche Minuten zu überstehen. Doch auch der KSC hatte viel Glück. Geinzer traf nur die Querlatte, dann rettete zweimal Wimmer großartig gegen Geinzer und Brungs. In der letzten Minute zog Brungs auf und davon und schoß zum 2:0 ein. Ein wichtiger Sieg war errungen. Und es schien so, als wäre der Club endlich über dem Berg.

fs.