31. Spieltag 1971 / 72 Sa., 08.04.1972

Regionalliga Süd

1. FC Nürnberg - Bayern Hof

2:1 (1:0)

1. FC NÜRNBERG:

Hesselbach,

Sturz, Popp, Geinzer,

Mußgiller, Theis, Mrosko, Nüssing, Drexler,

Geyer, Bittlmayer

Trainer: Cajkovski

Wechsel: Brungs für Drexler (74.), Kröner für Geyer (77.)

Karten: ---

Tore: 1:0 Mrosko (43.), 2:1 Kröner (78.)

BAYERN HOF:

Franz,

Pechtold, Fichtner, Achatz,

Stark, Sieber, , Schuster, Breuer,

Zapf, Lippert

Trainer: ?

Wechsel: Peterzelka für Detsch (46.)

Karten: ---

Tore: 1:1 Stark (59.)

-

Schiedsrichter: Linn

Zuschauer: 37.000

Besondere Vorkommnisse: Stark trifft Elfmeter (59.)

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 5 Vom Mai 1972

Dem Klassenerhalt ein Stück näher

Der Club, gleich den Hofern 90 Minuten lang bedingungslos fightend, kam dem Klassenerhalt ein gutes Stück näher. Spielentscheidend war, daß Auswechselspieler Rudi Kröner einen von SR Linn zunächst als indirekt deklarierten Freistoß direkt zum vielumjubelten 2:1 verwandeln konnte. Doch der Unparteiische griff nicht nur zu Gunsten des 1. FCN daneben. Im Gegenteil, er versagte dem Club beim Stand von 1:0 einen klaren Elfmeter und machte den Gästen einen zum Ausgleich führenden Strafstoß zum Geschenk. Kein Wunder, daß die Volksseele kochte. Zum Glück schwenkte Herr Linn noch rechtzeitig um. Das heißt, er annullierte ein von Schuster regulär erzieltes Tor und gab seinen Segen zum Nürnberger Siegestreffer. Mit anderen Worten, der Unparteiische machte gravierende Fehler durch entsprechende Fehlentscheidungen wieder wett. Der 2:1-Erfolg des Clubs geht daher in Ordnung.

Spielerisch allerdings hatten die Oberfranken den Nürnbergern manches voraus. Aber sie erinnerten sich ihres Könnens erst ab der 54. Minute, als sich Sieber nach Anspucken Drexlers einen Feldverweis eingehandelt hatte. In der 1. Halbzeit beschränkte sich der Aufstiegsrundenaspirant zumeist nur darauf, das Spiel zu verlangsamen. Diese Taktik, vom Publikum mehrmals mit Pfeifkonzerten quittiert, hätte, zumal der Club einige Chancen vergab, um ein Haar zum Pausenstand von 0:0 geführt.

Erst zwei Minuten vor Halbzeit gelang den stetig angreifenden Nürnbergern durch Mrosko das l :0.

Nach Seitenwechsel wurden die Gäste offensiver, und als Stark das bereits erwähnte „Elfmetergeschenk" zu nutzen verstand, brachten die dezimierten Hofer Nürnbergs Abwehr wiederholt in Verlegenheit. Vor allem die Ex-Cluberer Schuster und Lippert, von Achatz, Breuer und Zapf gut assistiert, schlugen ihren Gegenspielern manches Schnippchen.

Der Tabellenzweite schien dem Sieg näher zu sein als der abstiegsbedrohte Club. Doch dann begann Schiedsrichter Linn seine bisherigen Fehlleistungen zu korrigieren. Kurz, ein von Schuster in der 72. Minute nach indirektem Freistoß erzieltes Tor wurde nach Befragen des Linienrichters ab- und Rudi Kröners Freistoßtreffer anerkannt. Ehe das 2:1 fiel, kamen Brungs (74. Min.) und Kröner (77. Min.) für die verständlicherweise nachlassenden Drexler und Geyer aufs Spielfeld. Ergo, Rudi Kröners Einsatz hat sich, kaum daß er erfolgt war, gelohnt.

Doch allen voran verdient Dieter Nüssing genannt zu werden. Der junge Clubkapitän schuftete für zwei und riß seine Kameraden zu einer kämpferischen Gesamtleistung mit, die, falls sie in den noch auszustehenden Spielen gebracht werden kann, den Klassenerhalt garantieren dürfte.

A. W.

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