Eine Halbzeit lang gab's mehr Licht als Schatten, doch dann kehrte trotz gleißendem Flutlicht die alte Clubfinsternis wieder.
Und das, obwohl die Regensburger kaum Bayernligaformat erreichten. Kurz, die Hoffnung auf eine baldige Bergfahrt des Clubs wurde in den zweiten 45 Minuten eher gemindert als genährt.
Auch das vorzeitige Ausscheiden der lädierten Cracks Mrosko und Kröner kann den eklatanten Leistungsabfall der Langner-Schützlinge weder entschuldigen noch erklären.
Der elanvoll startende Club vergab schon vor der Pause zuviel Chancen, um restlos überzeugen zu können und befand sich, noch ehe Mrosko und Kröner zu humpeln begannen, auf der alten Talsohle. Lediglich Sturz, Theis, Müller und Kröner verdienten sich insgesamt gesehen gute Noten. Das aber war, zumal eine Fußballmannschaft noch immer aus 11 Spielern besteht, zu wenig, um ein noch schwächeres Team mühelos zu schlagen und zufriedenstellend aufspielen zu können.
Was wäre wohl geschehen, wenn die Gäste kurz nach Halbzeit die klarste Chance zum Anschlußtreffer genützt hätten? Sperrangelweit stand das Clubtor offen, selbst Hesselbach war schon ausmanövriert, doch Jahn's Mittelstürmer Ruhs drosch das Leder in die Wolken. Daß ihm kurz vor dem Schlußpfiff mit Hilfe Hesselbachs doch noch ein Goal gelang, rief zwar bei nervenschwachen Clubanhängern ein 120 Sekunden währendes Herzklopfen hervor, aber zu einem dem Spielverlauf Hohn sprechenden Remis langte es für die Regensburger nicht mehr.
Das 1:0 resultierte aus einem sehenswerten Schuß Kröners. Der Nürnberger Halblinke zog nach Vorarbeit Mroskos aus 20 Metern Entfernung ab und traf genau ins Torkreuz. Bereits 6 Minuten später nahm der nach vorn geeilte Rudi Sturz nicht minder gut Maß und ließ dem Regensburger Schlußmann keine Chance. Bis dahin schien für den Club und seinen Anhang trotz trüben Novemberwetters die Sonne.
Falls die zweite Halbzeit in etwa der ersten geglichen hätte, wäre dennoch vieles „okay" gewesen. Aber wie schon erwähnt, nach Seitenwechsel kehrte die Clubfinsternis wieder, und darüber zu berichten erübrigt sich.
A.W.