13. Spieltag 1971 / 72 Sa., 30.10.1971

Regionalliga Süd

1. FC Nürnberg - Kickers Offenbach

2:2 (0:1)

1. FC NÜRNBERG:

Hesselbach;

Popp, Sturz, Nüssing,

Wenauer, Theis, Mrosko, Müller, Drexler,

Geinzer, Bittlmayer

Trainer: Langer

Wechsel: Kröner für Geinzer (60.), Schülke für Bittlmayer (75.)

Karten: ?

Tore: 1:2 Müller (75.), 2:2 Drexler (87.)

KICKERS OFFENBACH:

Bockholt;

Semlitsch, Schmidradner, Schmitt,

Skala, Weida, Schäfer, Gecks, Kostedde,

Bechtold, Held

Trainer: ?

Wechsel: ---

Karten: ?

Tore: 0:1, 0:2 Schäfer (30., 60.)

-

Schiedsrichter: Kaufmann

Zuschauer: 15.000

Besondere Vorkommnisse: Keine

Spielbericht aus der FCN-Vereinszeitung Nümmer 11 vom November 1971

Teilerfolg dank begeisterndem Powerplay

Das Kräftemessen des Clubs mit dem Tabellenführer und designierten Bundesliga-Aspiranten Kickers Offenbach läßt wieder hoffen. Just als alles verloren schien, vermochte der Club dank eines seit Monaten nicht mehr gebotenem Powerplays einen Teilerfolg zu erzielen. War's der Mut der Verzweiflung, der endlich jenen kämpfenden 1. FCN gebar, den sein vergrämter Anhang sehen will? Oder kam eine falsche taktische Einstellung der bis zur 60. Minute klar dominierenden Gäste dem Erwachen des Clubs entgegen?

Nun, wie dem auch sei, sicher ist, daß dem 1. FCN rosigere Zeiten beschieden sein dürften, falls sein dieses Mal 30 Minuten lang währender Spielrausch in kommenden Begegnungen ausgedehnt und fortgesetzt zu werden vermag.

Keinerlei Fortsetzung finden sollten jedoch Deckungsfehler, die zu leicht vermeidbaren Gegentreffern führen. Vor allem Dieter Nüssing müßte deutlich gemacht werden, daß seine Aufgabe nicht nur in der Offensive liegt.Zu den besten Clubspielern zählten Hesselbach und Theis. Auf der Gegenseite überragten Bochholt und Schäfer.

Paul Hesselbach verhinderte, ehe der Club zum begeisternden Schlußspurt ansetzte, eine noch klarere Führung der Hessen, während Amand Theis Torjäger Kostedde keinen Stich ließ. Offenbachs kaum zu bremsender Flügelstürmer Schäfer traf zweimal ins Schwarze und Bockholt rettete dem Tabellenführer, als der Club seinen Gegner schier vom Platz zu fegen begann, das Unentschieden.

Das 0:1 fiel in der 30. Minute nach einem Alleingang Schäfers. Schon vorher lag das Führungstor der Gäste — obgleich der Club in den ersten 15 Minuten drängte — mehrmals im Bereich des Möglichen. Als Schäfer eine halbe Stunde später erneut zu Torehren kam, glaubte jedermann, daß die Partie verloren sei. Doch plötzlich stand ein völlig verwandelter Club auf dem Rasen. Ein Sturmlauf sondergleichen in Richtung Offenbacher Tor begann.

Aber Offenbachs Schlußmann Bockholt erwies sich als Meister seines Fachs. Erst in der 75. Minute hatte der eminent fleißige Heinz Müller mit einem Volleyschuß Glück. Würde die Zeit noch reichen? Mehr als einmal stand Fortuna auf Seiten der Gäste. Die letzten fünf Minuten brachen an. Zunächst versiebte Drexler eine glasklare Chance, aber 60 Sekunden später war es soweit. Nürnbergs Mittelstürmer traf mit einem Drehschuß ins Schwarze. Der Club hatte einen kaum noch erhofften Punkt ergattert und seinen Anhang durch einen großartigen Endspurt versöhnt. Mögen Nürnbergs Fußballfreunde auch in Zukunft zufriedengestellt werden!

A.W.

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