Noch deprimierender als die Zuschauerzahl war die Vorstellung, die der mit zahlreichen „Reservisten" angetretene Club bot. Keiner der bislang zumeist auf der Ersatzbank sitzenden Akteure vermochte auch nur in etwa die Hoffnung zu erwecken, daß sich die erste Garnitur des Clubs in absehbarer Zeit verstärken ließe. Mit anderen Worten, der 1. FCN verfügt zwar über einen relativ großen Vertragsspielerkader, aber über keinen passablen zweiten Anzug!
Am besten von jenen, die getestet werden sollten, zog sich noch Löhr aus der Affäre, doch an Abwehrspielern gebricht es nicht.
Die Stürmer Renner, Rother und Grimm hingegen wirkten schwach und farblos. Ja, Renner machte - von einem Spurt, der zum 2. Tor führte, abgesehen - nicht einmal seinem Namen Ehre.
Bester Spieler der kaum Bayernliga-Format erreichenden Vorarlberger war Torhüter Tutschek. Doch trotz seiner glänzenden Paraden wären die aus der österreichischen Staatsliga abgestiegenen Bregenzer wohl kaum um eine hohe Niederlage herumgekommen, wenn nicht die Clubstürmer denkbar schlecht gezielt hätten. Zweimal allerdings rettete auch der Pfosten für den wackeren Gäste-Schlußmann.
Die Tore in diesem vom Club stets überlegen gestalteten, aber ansonst langweiligen Freundschaftsspiel, erzielten Müller und Renner. Ersterer „staubte" bereits in der 2. Minute erfolgreich ab und letzterer konnte in der 72. Minute nach einem Paß von Müller das Endergebnis herstellen.
A. W.