Nach dem Unentschieden gegen Darmstadt und Karlsruhe sollten aus Kassel beide Punkte entführt werden, um die „Englische Woche" so erfolgreich wie möglich zu gestalten.
Während der Club im ersten Abschnitt spielbestimmend war und die 17 000 Zuschauer beeindruckte, hatten die Kasseler Vorteile in der zweiten Halbzeit, die sie auch prompt zu zwei Treffern nützten. Beim Club dagegen war Fehlanzeige, was das Wort Tore betrifft. Gelegenheit zum Erfolg bot sich den Stürmern über die ganze Spielzeit hinweg, doch man hatte den Eindruck, diese schwache Angriffsreihe könnte noch bis zum Einbruch der Dunkelheit spielen, ohne daß sie einen Treffer erzielen würde. Nach überlegen geführtem Spiel ließ sich der Club die „Butter vom Brot nehmen". Während sich die Hintermannschaft gut aus der Affäre zog, verdiente sich der Sturm allenfalls eine Fleißnote, die Erfolgszensur hatte jedoch negative Tendenz. Dabei wäre es so leicht gewesen, beide Punkte aus Kassel zu entführen. Die Hessen spielten schwächer als erwartet. Der Club war Herr im Haus, dominierte, schuf Chance auf Chance, erzielte 15:5 Ecken - und unterlag. Ein Widersinn, eine totale Verkehrung des Spielgeschehens und der Spielanteile. Doch die Tore entscheiden und die schoß der KSV, der drei Chancen hatte, daraus zwei Tore machte, während der Club es nicht verstand, die überreifen Früchte zu Treffern zu verwandeln.
Die Erfolglosigkeit in Kassel ist vor allem mangelnder Konzentration zuzuschreiben. An diese beiden verschenkten Punkte wird man bei der Endabrechnung wahrscheinlich zurück erinnert.
hrö