Für den Club stand dieses wichtige Auswärtsspiel unter einem unglücklichen Stern. Die Mannschaft wollte die „Englische Woche" in Darmstadt mit einem doppelten Punktgewinn beginnen. Doch Schußunentschlossenheit, Schußpech und das Schiedsrichtergespann verdarben dem Club das Konzept. Den größten Bärendienst erwies Heinz Lubanski seiner Mannschaft, als er sich in der 26. Minute zu einem Revanchefoul hinreißen ließ und vom Schiedsrichter vorzeitig unter die Dusche geschickt wurde. Für den Verein bedeutet die mit der Hinausstellung erwirkte Sperre ein großes Handicap für die nächsten Spiele. Lubanski's Unbeherrschtheit kann dem Verein viel Schaden zufügen. Wer weiß, wie die Partie in Darmstadt ohne diesen Platzverweis geendet hätte. So aber war die festgelegte Marschroute durchbrochen und die dezimierte Mannschaft nicht in der Lage ihr gutes Spiel der Anfangsminuten über die volle Distanz durchzustehen.
Im Gegenteil, Darmstadt bekam mit fortschreitender Spieldauer immer mehr Oberwasser. Die durch den Platzverweis bedingte Verwirrung nutzten die 98er durch Kraft zum 1:0 aus.
Nach dem Wechsel packte die Club-Akteure noch einmal der Ehrgeiz. Die kämpferische Linie wurde wieder gefunden und hinter den Aktionen saß mehr „Dampf". Darmstadt, das im Ex-Frankfurter Solz die überragende Spielerpersönlichkeit besaß, hatte Mühe, das vom Club vorgelegte Tempo noch einigermaßen mithalten zu können. Trainer Klötzer nahm in der 69. Minute für Löhr und Nüssing, Meis und Lehr in die Mannschaft. Von nun an spielte der Club eine eindeutig überlegene Rolle. Die Bemühungen wurden in der 84. Minute durch das Ausgleichstor von Meis belohnt. Zwei Minuten vor dem Ende donnerte Helmut Metzler den Ball an den Pfosten, den Abpraller schoß Meis unter die Latte. Doch der Jubelschrei auf der Nürnberger Trainerbank war umsonst. Schiedsrichter Engel entschied zwar auf Tor, nahm aber seine Entscheidung nach Intervention des Linienrichters wieder zurück. Eine krasse Fehlentscheidung, die dem Club den so wichtigen zweiten Punkt kostete.
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