3. Spieltag 1969 / 70 Mi., 27.08.1969

Regionalliga Süd

Kickers Offenbach - 1. FC Nürnberg

2:0 (0:0)

KICKERS OFFENBACH:

Volz,

H. Kremers, Weilbächer, Weida,

Schmitt, Reich, Gecks, Bechtold, Winkler,

Schönberger, E. Kremers

Trainer: ?

Wechsel: Kraft für Schönberger (63.)

Karten: ?

Tore: 1:0 Weilbächer (63.) , 2:0 Gecks (85.)

1. FC NÜRNBERG:

Welz,

Leupold, Popp, Löhr,

Wenauer, Theis, Metzler, Nüssing, Hansen,

H. Müller, Lehr

Trainer: Klötzer

Wechsel: Lubanski für Lehr (78.)

Karten: ?

Tore: ---

-

Schiedsrichter: Tschenscher

Zuschauer: 22.000

Besondere Vorkommnisse: Gecks trifft Elfmeter (85.)

Spielbericht aus der FCN - Vereinszeitung Nummer 9 vom September 1969

Trotz 0:2 gute Noten für den Club

In einem, über weite Strecken hochklassigen Spiel unterlag der Club seinem früheren Konkurrenten aus dem Bundesligalager mit 0:2 (0:0). Beide Mannschaften ließen schnell ihren schlechten Saisonauftakt vergessen und knüpften an die Leistung an, mit der sie sich in Bundesligaauseinandersetzungen begegnet waren.

Der Clubelf merkte man den Willen an, in Offenbach gut zu bestehen, und damit eine gute Ausgangsbasis für die nächsten Spieltage zu schaffen. Sicherlich wäre ihr auch das erhoffte Unentschieden gelungen, wenn nicht Verteidiger Weilbächer in der 63. Min. mit seinem Spurt über das ganze Feld und dem abschließenden Schuß ins lange Eck das l :0 und damit die Entscheidung geglückt wäre. Hier hätte RA Metzler seinem Gegenspieler das Leben etwas schwerer machen müssen. Endgültig besiegelt wurde das Clubschicksal in diesem Spiel durch die zweifelhafte Elfmeterentscheidung von Schiedsrichter Tschenscher, der Strafstoß pfiff, nachdem Löhr dem Offenbacher Mittelstürmer Winkler den Ball klar vom Fuß spielte.

In Offenbach bestätigte sich die Erkenntnis der letzten Wochen erneut: Die Clubabwehr ist stärkster Mannschaftsteil. Sie spielt teilweise souverän auf und erfüllt ihre Deckungsaufgabe konsequent. Der Club-Sturm dagegen muß endlich bissiger, schneller, gefährlicher werden. Es muß den Sturmspitzen gelingen, auch wenn aus taktischen Gründen einmal mit einem Stürmer weniger gespielt wird, die gegnerische Abwehr mehr zu beschäftigen, für mehr Druck zu sorgen.

In Offenbach bemühten sich alle Akteure redlich. Am Kampfgeist fehlte es allen Spielern nicht. Erfreulich der gute Einstand von Armand Theis, der erstmals seit einigen Wochen wieder eingesetzt wurde. Bechtold wurde von ihm so beschattet, daß er wirkungslos blieb. Turm in der Schlacht war wieder einmal Nandl Wenauer, der mit Übersicht und Cleverneß für Ruhe und Ordnung sorgte. Die beiden Außenstürmer der Offenbacher, Gecks und E. Kremers, waren bei Popp und Leupold in guten Händen.

Die Offenbacher Kickers wirkten, bei aller Anerkennung der guten Clubleistung, homogener und spritziger. Sie sind nach wie vor Favorit für den Meistertitel im Süden.

hrö

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